Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 131

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14.56.30

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zu Beginn sagen, dass ich der Meinung bin, dass wir alle, die wir hier sitzen, die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern würdigen – davon bin ich überzeugt – aufgrund der hohen Qualität, die die Bäuerinnen und Bauern liefern, und auch aufgrund der Tatsache, dass sie unsere Kulturlandschaft, auf die wir alle so stolz sind, in einem wirklich superschö­nen Zustand halten. Ich möchte schon betonen, dass das nicht das Monopol der ÖVP und des Bauernbundes ist, sondern dass wir alle diese Leistungen schätzen (Abg. Auer: Hoffentlich!), aber es müssen auch Kritik und kritische Auseinandersetzung mit dem Grünen Bericht erlaubt sein. Das möchte ich zu Beginn schon sagen. (Beifall bei Abgeordneten von FPÖ und Grünen.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wenn man sich den Grünen Bericht anschaut, dann darf man aus meiner Sicht das Bauernsterben nicht auf die leichte Schulter neh­men, denn es ist so, dass seit dem Jahr 2003 jährlich circa 2 300 Landwirte aufgege­ben haben.

Herr Kollege Auer, das ist nicht nur ein österreichisches Phänomen, es ist auch ein EU-Phänomen. Es gibt auch auf europäischer Ebene 20 Prozent weniger Betriebe als im Jahr 2003, und das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen (Abg. Auer: Frau Kollegin, wissen Sie, wie viel wir verbetonieren?), weil wir ja auf unsere Familien­betriebe wirklich stolz sind und weil wir wissen, dass die Familienbetriebe einen Groß­teil unserer Kulturlandschaft und auch der landwirtschaftlichen Flächen bewirtschaften, und deswegen denke ich mir schon, dass wir alle gefordert sind, in diese Richtung zu arbeiten.

Da gehört für mich dazu – wie auch heute schon gesagt worden ist ‑, dass Bäuerinnen und Bauern ordentliche Einkommen erwerben, erwirtschaften können aus ihrer Ar­beitskraft, also aus ihrer Hände Kraft. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, und der zweite Punkt ist, dass die Förderlandschaft immer wieder angeschaut wird. Da bin ich schon der Meinung, dass die GAP-Reform einen kleinen Schritt in die richtige Richtung ge­bracht hat, wenngleich ich auch sage, die SPÖ hätte sich andere Förderobergrenzen gewünscht. Das wissen alle Kolleginnen und Kollegen, die im Landwirtschaftsaus­schuss arbeiten. Aber wir sind auf einem guten Weg, und ich glaube, dass wir alle ge­meinsam wollen, dass die Landwirtschaft in Österreich auch so bleibt, wie sie ist, näm­lich kleinstrukturiert, und dass nicht am Ende große Massenlandwirtschaftsbetriebe überbleiben.

In diese Richtung sollten wir gemeinsam, Herr Kollege Auer, arbeiten, auch im Aus­schuss und in der Politik. (Beifall bei der SPÖ.)

14.58


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Diesner-Wais. – Bitte.

 


14.58.52

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Bun­desminister! Meine Damen und Herren! Der Grüne Bericht ist ein umfassendes Zahlen­werk, das uns in der Politik sehr hilft, sich einfach über die Situation der Landwirtschaft zu informieren. Bäuerinnen und Bauern erbringen große Leistungen für uns, für alle Österreicher und Österreicherinnen, denn sie pflegen unsere Landschaft, sie erzeugen gesunde Nahrungsmittel. Denken Sie nur an die blühenden Mohnfelder, an die schö­nen gelben Sonnenblumenfelder oder Rapsfelder, an unsere Streifenlandschaft! Unse­re intakte Umwelt, das ist etwas, worauf wir als Österreicher und Österreicherinnen stolz sind.

 


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