Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 192

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mit auch einen Beitrag zur Sicherung der bäuerlichen Landwirtschaft in Österreich. (Bei­fall bei der ÖVP. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Riemer.)

18.21


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte. (Abg. Wöginger:  christlich-soziale Agrarpolitik!)

 


18.22.00

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte mich auf den Bereich der Biolandwirtschaft im Grünen Bericht konzentrieren. 16,9 Prozent aller Be­triebe in Österreich sind Biobetriebe, 20 Prozent der Flächen werden für die Bioland­wirtschaft genutzt. Österreich ist Bioland Nummer eins in Europa.

Ich denke mir, das ist ein Grund, stolz zu sein, aber auch genau hinzusehen. Wenn man genau hinsieht, merkt man, es gibt keinen einheitlichen Trend. Erfreulich ist, dass sich seit 2000 die Bioackerflächen in Österreich verdreifacht haben. Auch die Biowein­gartenfläche stieg um 4 Prozent auf 4 414 Hektar, was zirka 10 Prozent der Gesamtflä­che entspricht. Auch im Obstbau stieg die Biofläche um 3 Prozent. Trotz leichten Rück­gangs werden 26 Prozent der Grünlandflächen in Österreich biologisch bewirtschaftet. Das sind 6 Prozent mehr als im Jahr 2000.

Nachdenklich stimmt allerdings, dass die Fläche der biologisch bewirtschafteten Almen deutlich sinkt, und zwar um 12 Prozent im Jahr 2013. Auch in der Bioschweinehaltung und in der Biorinderhaltung gibt es derzeit eine Stagnation. Das drückt sich alles auch in der Inlandsnachfrage aus, wobei festzustellen ist, dass es gerade im Bereich von Fleisch und Wurst noch erhebliche Potenziale geben würde. Gestiegen sind dagegen die Exporte, wobei diesbezüglich natürlich auch die Frage von Kollegen Willi berechtigt war, ob die derzeit geplanten beziehungsweise die abgeführten Reisen dazu dienen, Bioexporte zu steigern oder sozusagen industriell gefertigte Produkte zu steigern.

Geplant ist, bis 2020 die Bioflächen um weitere 42 000 Hektar zu steigern. Damit wür­de ein Anteil von 22 Prozent erreicht. Fragt man die Produzentinnen und Produzenten jedoch, was sie für realistisch und möglich halten, dann gehen diese von 40 Prozent aus, wenn – und ich glaube, das ist die wichtige Herausforderung – die politischen Rah­menbedingungen passen würden. Da, denke ich mir, gibt es noch vieles zu verbes­sern, und es gibt auch Grund genug, sich weiterhin für die Biolandwirtschaft zu enga­gieren. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Pirklhuber.)

Was ebenfalls wichtig ist: Die Biolandwirtschaft wird aus sehr gutem Grund stark geför­dert; dann muss es aber auch unser Anspruch sein, dass alle in unserer Gesellschaft sich diese Produkte auch leisten können. Interessant ist nämlich schon, warum die Konsumentinnen und Konsumenten diese Produkte kaufen. Sie kaufen diese Produkte deshalb, sie entscheiden sich dafür, weil sie sagen, die Qualität dieser Produkte sei besser.

Und ich kann eines aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, weil ich wöchentlich auf den Bauernmarkt einkaufen gehe: Es stimmt wirklich, die Qualität ist einfach super. – Danke. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abgeordneten Pirkl­huber und Steinbichler.)

18.25


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Eßl. – Bitte.

 


18.25.12

Abgeordneter Franz Leonhard Eßl (ÖVP): Meine geschätzten Damen und Herren! Kollege Alm hat vorhin erwähnt, dass man diesen Bericht nicht in 4 Minuten diskutieren könne. – Ich gebe ihm recht. Wir als Regierungsfraktionen haben nicht einmal die


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