Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 240

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Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Rauch. 4 Minuten freiwillige Redezeitbe­schränkung. – Bitte.

 


21.12.46

Abgeordneter Mag. Johannes Rauch (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Ich möchte mich vorab bei allen Sportsprechern für die gute Zu­sammenarbeit im Ausschuss und bei dir, Dieter, auch für die Ausschussführung bedan­ken.

Worum geht es in diesem neuen Anti-Doping-Gesetz? – Ich denke, es geht uns – mei­ner Fraktion – vor allem um drei wichtige Komponenten im Sport. Der Sport soll sauber sein, der Sport soll fair sein. Ein wichtiger Bereich dabei ist, keine Gewalt im Sport zu tolerieren, der zweite wichtige Bereich – das haben wir auch gemeinsam mit dem Mi­nister gemacht – ist, den Wettbetrug im Sport zu bekämpfen, und der dritte wichtige Bereich ist eben ein modernes Anti-Doping-Gesetz.

Ich denke, wir müssen hier in Österreich, aber auch weltweit alles tun, um Doping Ein­halt zu gebieten. Doping ist unfair, Doping ist wettbewerbsverzerrend, Doping ist un­sportlich, und es ist vor allem eine ernsthafte Bedrohung und eine Gefährdung der Ge­sundheit. Genau mit diesen Dingen muss Schluss sein!

Wir wollen – und wir sind es – mit diesem Anti-Doping-Gesetz, das wir heute hoffent­lich über alle sechs Parteien hinweg beschließen werden, Vorreiter in ganz Europa und auf der ganzen Welt sein.

Mein Vorredner Hermann Krist hat es gesagt: Mit 2015 tritt der neue Welt-Anti-Doping-Code in Kraft. Wir ziehen da, wie ich meine, vorbildlich mit.

Man darf auch nicht vergessen, dass man ein modernes Anti-Doping-Gesetz braucht, um in Zukunft Sportgroßveranstaltungen im Land zu haben, und deshalb bin ich froh, dass wir das wirklich über alle Parteien hinweg geschafft haben.

Es werden einige Tatbestände in diesem Gesetz neu definiert – nur ganz kurz: Das ei­ne ist die Komplizenschaft und der „Verbotene Umgang“, das heißt also, Beihilfe zum Doping und die Betreuung durch Personen, die wegen Dopingvergehen gesperrt sind, werden damit verboten. Auch die Regelstrafen werden von zwei auf vier Jahre erhöht. Wir haben den Nationalen Testpool in dieser Novelle neu gestaltet, und auch daten­schutzrechtlich sind Verbesserungen vorgenommen worden, vor allem dort, wo es um die Rechte der Sportler geht.

Wegen einer Sache bin ich ganz, ganz froh, und zwar, weil – ich sehe zwar Niko Alm jetzt nicht (Abg. Alm winkt dem Redner zu); ach ja, da sitzt er – Niko Alm, der am An­fang für die Freigabe von Doping war, diesbezüglich auch einsichtig war und dann im Ausschuss für dieses Anti-Doping-Gesetz gestimmt hat. Und ich bedanke mich auch bei den Abgeordneten der NEOS, dass Sie da den Schwenk gemacht haben, weswe­gen wir das heute über alle sechs Parteien hinweg beschließen können.

Mein besonderer Dank geht an die Bundessportorganisation, vor allem an die General­sekretärin, an die NADA, natürlich an (in Richtung Bundesminister Klug) dein Ressort, aber auch an das Justiz- und das Innenressort, die fleißig mitgearbeitet haben.

Ich habe aber noch einen Wunsch, und zwar, dass du, Niko Alm, deine Homepage auch den heutigen Beschlüssen anpasst. Du hast auf deiner Homepage heute um 14.33 Uhr noch folgendes Statement gehabt (der Redner hält den Ausdruck eines Screenshots in die Höhe): „Sport ist Privatsache. Doping auch.“ Ich glaube, es wäre im Sinne aller, wenn du den Artikel vielleicht von deiner Homepage herunternimmst, dann wäre nämlich das Abstimmungsverhalten deiner Partei auch so, dass es schlüssig ist. Ich glaube, wir brauchen diesen Artikel auf der Homepage nicht mehr. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Alm: Die URL dazusagen, sonst kennt sich ja keiner aus!)

21.15

 


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