Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 51

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ten Dörfler dabei. Damals saß Finanzreferent Dobernig dabei. Es sind die Kärntner Holding-Vorstände dabei gesessen, und es ist Martinz dabei gesessen. (Abg. Hagen: Martinz!) Ich habe gesagt, dass Martinz auch dabei gesessen ist!

Es hat damals für diese Verstaatlichung ein Paket gegeben, und der Bund, die Bayern, die GRAWE und das Land Kärnten mussten Geld aufbringen, um diese damals zirka 1,5 Milliarden € an Eigenkapital nachzuschießen. Kärnten hat sich damals verpflichtet, zur Aufbringung des Eigenkapitals 200 Millionen € beizutragen. Dann sind die Kärntner nach Hause gefahren und haben das zu Hause als Erfolg gefeiert. Man sieht auf die­sem Bild, das ich Ihnen zeige, die lachenden Gesichter des Landeshauptmanns und des Finanzreferenten.

Aber das war es nicht allein: Kärnten brauchte damals noch einen Beschluss der Hol­ding, der Landesregierung und des Kärntner Landtags, damit man dieser Verstaatli­chung zustimmen und diese 200 Millionen € freigeben konnte. Und jetzt spreche ich dich an, Herr Darmann! Du verurteilst hier des Öfteren diese Verstaatlichung. – Ich ha­be hier die Protokolle mit deinen damaligen Reden und auch jenen deiner Kollegen. Damals wurde im Kärntner Landtag ein Mehrheitsbeschluss betreffend diese 200 Mil­lionen € für die Verstaatlichung, und zwar mit den Stimmen der Freiheitlichen Partei Kärntens und mit den Stimmen der ÖVP, gefasst, ohne welchen es diese Verstaatli­chung nicht gegeben hätte.

Kollege Darmann, das Protokoll ist lang, aber ich zitiere jetzt nur eine Rede von dir. Du warst damals Klubobmann-Stellvertreter, genauso wie du heute hier auch Klubobmann-Stellvertreter bist. Du hast gesagt, dass die diskutierte Materie wichtig ist – ich zitiere –, „da der Abschluss und somit die Finalisierung dieses Rettungspaketes für die Hypo des letzten Wochenendes ein schlussendlich positiver Ausgang in einem Projekt war, hier wieder für Ordnung zu sorgen, und ein positiver Ausgang dieser Materie somit für unser aller Kärnten gegeben war“.

Weiter führtest du aus, dass der Zugang der Anwesenden allerdings unterschiedlich sein dürfte – ich zitiere –, „denn im Gegensatz zur SPÖ haben die in Wien verhandeln­den Regierungsmitglieder Kärntens, von den Freiheitlichen in Kärnten und von der Volks­partei, ihre Verantwortung wahrgenommen“.

Nun noch ein Zitat aus diesem Protokoll: „Dieses Geschäft war sicherlich für Bayern schlecht. Dieses Geschäft war für den Bund schwierig, dieses Geschäft war für Kärn­ten gut.“

Und schließlich noch eine Wortmeldung zur Verstaatlichung. „Wir können froh sein, dass wir das Problem Hypo so erfolgreich gelöst haben!“ – Das sind die Wortmeldun­gen der Freiheitlichen zur Verstaatlichung inklusive Beschluss in der Regierung, in der Holding und im Kärntner Landtag.

10.16


Präsidentin Doris Bures (das Glockenzeichen gebend): Herr Abgeordneter, Ihre Re­dezeit ist erschöpft.

(Beifall bei der ÖVP für den das Rednerpult verlassenden Abg. Obernosterer.)

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Podgorschek. Ich erteile es Ih­nen.

 


10.17.05

Abgeordneter Elmar Podgorschek (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Damen und Herren vor den Fernsehgeräten! Durch das Ergebnis der Untersuchungskommission habe ich mehrere Erkenntnisse gewonnen.

Meine erste Erkenntnis ist, dass ich meine Meinung über Frau Dr. Griss zu hundert Pro­zent zu revidieren habe. Und ich muss Abbitte leisten. Ich habe gedacht, diese Kom-


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