Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 212

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19.45.00

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem heutigen Gesetzesbe­schluss setzen wir ein Mosaiksteinchen in eine – wie ich hoffe – vielleicht doch weitrei­chende Bildungsreform, die damit in Angriff genommen wird; vieles steht ja auch in anderen Bereichen an. Jedenfalls aber werden aufgrund dieses Gesetzesbeschlusses die Pädagogischen Hochschulen und die Universitäten zusammenarbeiten, und das ist sicherlich sehr zu begrüßen.

Es wird auch mehr Qualität geben. Die PHs werden aufgewertet, sie erhalten mehr Au­tonomie, zwar keine vollständige Autonomie, das ist sicherlich ein Wermutstropfen, aber sie erhalten mehr Autonomie. Es wird ein Hochschulkollegium eingerichtet, dem die Erlassung des Curriculums und der Prüfungsordnung übertragen wird. Das Rek­torat wird aufgewertet, in seiner strategischen Steuerungsfunktion gestärkt und bei der Personalplanung, -entwicklung, Qualitätskontrolle oder auch bei der Budgetverteilung – um einiges herauszugreifen – mehr Kompetenz erhalten.

Qualitätssteigernde Entwicklungen wird es aber auch bei den Universitäten geben. Hier halte ich – und es ist, glaube ich, schon von Herrn Kollegen Töchterle angesprochen worden – vor allem das, was im Rahmen der Bauvorhaben vorgesehen ist, für ganz wesentlich. Solche Bauvorhaben haben immer ein großvolumiges Budget, das zu ver­geben und sinnvoll einzusetzen ist. Es reicht meistens auch über mehrere Leistungs­vereinbarungsperioden hinaus. Daher sehe ich diese Bestimmungen vor allem im Sin­ne der Zweckmäßigkeit, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit als richtigen Weg und rich­tigen Schritt.

Das Herzstück für mich und, wie ich höre, für viele andere auch ist die PädagogInnen­bildung Neu, weil eben gerade die PädagogInnenbildung und damit die bestausgebil­deten Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen dafür sorgen werden, dass wir auch die beste Bildung in den Schulen anbieten können. Es wird ein mehrstufiges Eignungs- und Aufnahmeverfahren geben, das sicherstellt, dass nur die Bestgeeigneten in die Lehrerausbildung gehen, und es wird eine Induktionsphase beim Berufseinstieg selbst geben. Das alles, um die Qualität unserer Lehrerausbildung insgesamt noch mehr zu steigern!

Ich sehe die gesetzten Schritte in Zusammenhang mit einer notwendigen Gesamtwei­terentwicklung unseres Bildungssystems. Ich danke Ihnen auch sehr dafür, Herr Vize­kanzler, dass Sie dieses Thema aufgegriffen, zu einem wichtigen Thema, vor allem für Sie persönlich wichtigen Thema, erklärt haben und auch das entsprechende Engage­ment dafür aufbringen. Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Hochschulgesetz und den vorgesehenen Änderungen für die Universitäten einen Schritt in Richtung einer bestmöglichen Bildung für die Kinder in unserem Land setzen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Vizekanzler Mitterlehner: Danke schön!)

19.48


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Gross­mann. – Bitte.

 


19.48.18

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, dass es nach langen Verhandlungen und Vorbereitungen nun doch gelungen ist, diese No­velle zum Universitäts- und Hochschulgesetz zu beschließen. Es werden nun immerhin die letzten rechtlichen Hürden für eine gemeinsame Lehrer-/Lehrerinnenausbildung von Unis und Pädagogischen Hochschulen beseitigt. Die PädagogInnenbildung Neu kombiniert die Stärken beider Institutionen, zum einen bei der fachlichen Ausbildung,


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