Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 250

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Vor allem geht es dabei um eine verpflichtende Kennzeichnung mit einer Registrier­nummer. Es soll nach einem einheitlichen System die Rückverfolgbarkeit der Gegen­stände erleichtert werden. Es dürfen darüber hinaus hinkünftig nur pyrotechnische Ar­tikel in Verkehr gebracht werden, die die wesentlichen Sicherheitsanforderungen er­füllen. Zudem gibt es die Verpflichtung, Herstellerangaben zu machen und auch eine deutschsprachige Gebrauchsanweisung beizufügen, vor allem auch den Grad der Ge­fährlichkeit und den Lärmpegel anzugeben. Ich bin überzeugt davon, dass diese Maß­nahmen greifen, mehr Schutz und Sicherheit bringen und damit Unfälle vermieden wer­den können.

Ein weiterer Punkt, der damit geregelt wird – und ich halte das durchaus auch für sehr wichtig –, ist, dass Airbags in Autos künftig nur mehr in Verbindung mit dem Auto, ein­gebaut in dieses, in Verkehr gebracht werden dürfen und daher auch Diebstähle und damit einhergehende Verletzungen verhindert werden.

Im Ausschuss haben wir auch über die zukünftige Handhabung der Verwendung von Signalstiften diskutiert, vor allem nach bedauerlichen Zwischenfällen beim Wiener Der­by. Wir waren uns im Ausschuss sehr einig, dies entsprechend einzugrenzen. Herr Kol­lege Pilz, Sie werden sich ja nachher zu Wort melden, Sie können heute Abstand da­von nehmen, uns zu demonstrieren, wie man so einen Signalstift verwendet. Ich habe heute ein diesbezüglich YouTube-Video gesehen. Wir können uns das vorstellen. – Dan­ke. (Beifall bei der ÖVP.)

22.02


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Heinzl. – Bitte.

 


22.02.14

Abgeordneter Anton Heinzl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Hohes Haus! Die Ausschreitungen beim Wiener Fußballderby im November die­ses Jahres sind aus meiner Sicht ein Paradebeispiel dafür, wie Sport von Leuten, die sich selbst als Fans ausgeben oder als Fans bezeichnen, als billiger Vorwand für die Ausübung von Gewalt missbraucht wird.

Ich glaube, wir sind alle einer Meinung, dass echte Fans ihre Mannschaft unterstützen; sie unterstützen sie durch Begeisterung, durch gute Stimmung und nicht durch Beschuss anderer Menschen mit Leuchtraketen oder Signalstiften. Bei dem besagten Spiel, das heute schon angesprochen wurde, wurde mit Leuchtraketen auf andere Besucher ge­zielt und geschossen. Es ist aus meiner Sicht sehr verwerflich, dass dabei bewusst, nachweisbar bewusst, auf einen Sektor im Stadion gezielt worden ist, in dem Familien mit Kindern saßen.

Hohes Haus! Ich glaube, wir sind uns einig: Kinder für den Sport zu begeistern ist un­ser aller gemeinsames politisches Ziel. Wenn man mit seinen Kindern, mit Jugendli­chen nicht mehr ungefährdet auf den Sportplatz gehen kann, ist dieses Ziel, Kinder für den Sport zu begeistern, nur schwer umzusetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Sowohl Leuchtraketen als auch Signalstifte, Signal­stifte, mit denen eben auch Leuchtraketen beim Wiener Derby abgefeuert wurden, ha­ben – ich glaube, da sind wir einer Meinung – auf einem Fußballplatz schlicht und ein­fach nichts verloren. Aber aus der Praxis – Kollege Pilz nickt mir schon zu; ich bin auch ein begeisterter Fußballfan – wissen wir, dass Kontrollen beim Stadioneingang und auch oberflächliche Leibesvisitationen das Einschmuggeln von Signalstiften nur bedingt ver­hindern können, weil diese Signalstifte eben kaum größer sind als ein Kugelschreiber.

Es ist uns bewusst, dass sowohl Leuchtraketen als auch diese Signalstifte eine wich­tige Sicherheitsvorkehrung für Segler oder Bergsteiger sind, sie zum Beispiel auch Le-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite