Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 278

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

werden. Dafür sind im Bildungsservice eigene Budgets und Projekte zu definieren. Das Ziel ist ein kollaboratives Lernen des Systems Schule. Internationale Studien zeigen, dass Autonomie nur in Verbindung mit einer verbindlichen gemeinsamen Zielsetzung (Bildungsstandards, Lernziele) und der Stärkung von Kooperationsmöglichkeiten aller Beteiligten ihre positive Wirkung auf das System Schule entfalten kann.

Zu den bundesweiten Aufgaben des Bildungsservices gehört die Unterstützung der Pädagog_innen bei der Suche, Erstellung und Weiterentwicklung von Unterrichts­mate­rialien. Das Bildungsservice betreibt, wartet und moderiert dafür ein System nach dem Open Source Prinzip – Unterrichtsmaterialien 2.0.

Besonderes Augenmerk in seiner Ausrichtung und Arbeit legt das Bildungsservice auf die Nahtstellen im Bildungssystem. Daher ist es auch als „Betreuung aus einer Hand“ für alle pädagogischen Einrichtungen zu konzipieren: von der Elementarpädagogik, über die Primarstufe bis hin zum Ende der Sekundarstufe II. Dadurch werden die Ko­operation zwischen elementarpädagogischen Einrichtungen und der Primarstufe und die Zusammenarbeit beim Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe gestärkt. Die Übergänge sollen fließender und mehr im Sinne der Schüler_innen gestaltet und begleitet werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen, wird aufgefordert, ehestmöglich die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Struktur der aktuellen Schulverwaltung in „Bildungsregionen“ überzu­führen. In diesen Bildungsregionen soll ein „Bildungsservice“ eingerichtet werden, das als proaktiver Partner in der schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung dient."

*****

 


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. – Bitte.

 


20.30.25

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Im Bildungssystem müssen wir konsequent schrittweise Reformen setzen im Sinne der Verbesserung der Bildungschancen für unsere Kinder. Dieser Weg, der in den letzten Jahren eingeschlagen worden ist, wird von Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek konsequent fortgesetzt.

Ich freue mich sehr, dass wir heute wieder einen wichtigen Schritt setzen können, nämlich den Schritt zur täglichen Bewegungseinheit in den ganztägigen Schulen – ein wichtiger Schritt für unsere Kinder, den man nicht geringschätzen darf. Ich freue mich, dass wir ihn heute hier im Hause nahezu einstimmig beschließen werden. Selbst den Damen und Herren von der Freiheitlichen Partei, die die Einzigen in diesem Hause sind, die dagegen stimmen werden, fällt, wie ich gemerkt habe, die Argumentation nicht ganz leicht. Das hier mit fehlender Wahlfreiheit zu begründen ist eine Argu­mentation, die sehr schwer nachvollziehbar ist. (Zwischenruf der Abg. Kitzmüller.) Eigentlich lässt sie nachvollziehen, wie schwer es Ihnen fällt, dagegen zu sein, weil man einfach nicht dafür sein kann, einen wichtigen Schritt, den hier die Bun­des­regierung setzt, konstruktiv zu unterstützen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite