es dann wirklich funktioniert. Nichtsdestotrotz werden wir diesem Gesetz auch zustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
17.45
Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mühlberghuber. – Bitte.
17.45
Abgeordnete Edith Mühlberghuber (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Nach der Einführung der monatlichen Auszahlung der Familienbeihilfe kommt jetzt die antragslose Gewährung der Familienbeihilfe.
Bei dieser Änderung des Familienlastenausgleichsgesetzes geht es um eine grundsätzlich positive Angelegenheit, die eine Vereinfachung hinsichtlich des Bezugs der Familienbeihilfe darstellt. Man erspart sich für Geburten in Österreich ab dem 1. Mai 2015 das Ausfüllen des Antragsformulars, und somit fällt in Zukunft der Papierkram weg. Für uns war die Tatsache entscheidend, dass der rechtmäßige Aufenthalt in Österreich auch weiterhin mit überprüft wird – was laut Bundesministerin auch in jedem Einzelfall kontrolliert und geprüft wird.
Laut den Erläuterungen ersparen sich die Familien künftig pro geborenes Kind 30 Minuten Zeitaufwand. Zweifelsohne ist diese Änderung eine Entlastung. Sie ist eine Erleichterung, die aber nicht von den wahren Problemen, mit denen Familien in Österreich derzeit zu kämpfen haben, ablenken soll.
Die Familien werden in vielerlei Hinsicht nicht ausreichend unterstützt. Es gibt zum Beispiel keine jährliche Anpassung der Familienbeihilfe, keine Anpassung des Kindergeldes an die Inflationsrate, hohe Belastungen durch Selbstbehalte bei Spitalsaufenthalten von Kindern. Es gibt keine Bereitschaft, die Zuverdienstgrenze beim Betreuungsgeld aufzuheben, keine Anrechnung von vier vollen Jahren Kindererziehungszeit für jedes Kind für die Pensionsversicherung und keine nennenswerte Entlastung der Familien im Zuge der Steuerreform.
Frau Bundesminister, Sie verkaufen die antragslose Gewährung der Familienbeihilfe als große Entlastung. Aber, sehr geehrte Damen und Herren, lassen wir doch die Kirche im Dorf: Mit dieser Novelle erfolgt eine Entlastung der Familien im Ausmaß von 30 Minuten Zeitaufwand pro geborenes Kind, aber die wirklichen materiellen, finanziellen, pensionsrechtlichen Probleme sind dabei bei Weitem nicht gelöst. (Beifall bei der FPÖ.)
17.48
Präsident Karlheinz Kopf: Die nächste Wortmeldung kommt von Frau Abgeordneter Mag. Musiol. – Bitte.
17.49
Abgeordnete Mag. Daniela Musiol (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, ich finde das schon erfreulich, wenn man ab und an die Regierung loben kann. Es mag nicht der riesengroße Schritt sein – da gebe ich VorrednerInnen schon recht –, aber trotzdem ist es eine Erleichterung für Familien, dass sie eben nicht mehr bürokratische Schritte setzen müssen, sondern dass in gewisser Form ein Automatismus stattfindet und dass, wenn ein Kind geboren ist, man die Familienbeihilfe relativ problemlos überwiesen bekommt.
Alle, die schon einmal Familienbeihilfe beantragen mussten oder bei älteren Kindern nachweisen mussten, dass sie die Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben, wissen, dass das zwar keine große Hürde ist, aber trotzdem irgendwie eine kleine Mühsal
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