Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll66. Sitzung / Seite 31

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Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag zustimmen, um ein dies­bezügliches Zeichen. – Das ist einstimmig so angenommen.

10.02.431. Punkt

Bericht der parlamentarischen Enquete-Kommission zum Thema „Würde am Ende des Lebens“ (491 d.B.)

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zum 1. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als Erste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Da Frau Abgeord­nete Aubauer nicht im Saal ist, erteile ich Herrn Abgeordnetem Dr. Jarolim das Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


10.03.26

Abgeordneter Dr. Johannes Jarolim (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesminis-terin! Meine Damen und Herren! Wir sprechen heute über die Enquete-Kommission zum Thema Würde am Ende des Lebens, die aus meiner Sicht – und ich hoffe, auch aus Sicht aller anderen! – in seltener Harmonie und in einem gemeinsamen Bestreben abgehandelt wurde. Insofern kann ich das sicherlich auch für Kollegin Aubauer sagen und viele Punkte nennen, die wir hier durch alle Fraktionen gemeinsam entwickelt haben.

Es geht um die Würde am Ende des Lebens. – Das war das Thema der Enquete-Kom-mission, und wir haben uns im Rahmen von insgesamt acht Veranstaltungen darum bemüht, ein Thema zu beleuchten, das eher zu jenen Themen gehört, mit denen man sich nicht so gerne beschäftigt.

Wir leben in einer modernen Zeit, in der die Wissenschaft ununterbrochen neue Ent­deckungen macht und neue Entwicklungen sicherstellt. Wir beschäftigen uns damit, und wir finden immer neue Lösungen, aber es gibt auch immer wieder Punkte, mit welchen wir uns weniger beschäftigen, wo wir ein bisschen wegschauen, und zwar teilweise bewusst und teilweise auch unbewusst. Dazu gehört auch die Situation und Befindlichkeit am Ende des Lebens, des eigenen Lebens, aber auch desjenigen von Freunden, Bekannten und insgesamt in der Gesellschaft: Oft denkt man daran, verdrängt das aber dann auch wieder, weil wir zumeist nicht in der Lage sind, mit dem Thema emotional entsprechend umzugehen.

Das war einer der Punkte, mit denen wir uns in der Enquete-Kommission beschäftigt haben, nämlich zu erörtern, wie man Menschen am Ende ihres Lebens in den unter­schiedlichen Situationen wie Krankheiten und Gebrechen Unterstützung geben kann. Wir wissen, dass es die Möglichkeit gibt, sich bewusst mit dieser Situation auseinan­derzusetzen, um entweder durch Schmerztherapie oder auch durch eine entsprechende Sterbebegleitung das Bestmögliche zu tun, um einem Menschen am Ende des Lebens zu ermöglichen, im Kreise seiner Lieben aus dem Leben zu scheiden.

Wir haben hinsichtlich Hospiz- und Palliativversorgung – eine andere Bezeichnung für Schmerztherapie und Sterbebegleitung – die unterschiedlichsten Aspekte beleuchtet, und es haben uns eine große Anzahl von Expertinnen und Experten ihre Erfahrungen mitgeteilt.

Wir wollen flächendeckend in ganz Österreich ein Modell aufbauen, mit welchem sichergestellt ist, dass es zukünftig keinen Menschen mehr gibt, der unter Schmerzen leidet beziehungsweise in Einsamkeit lebt, um den sich niemand kümmert und der irgendwo abgeschoben in einem Spital liegt. Es geht uns darum, dass man sich ganz


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