Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 176

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darin nicht explizit festgeschrieben sind. Zudem wurde dieser Plan nicht in allen Bundesländern im gleichen Ausmaß eingeführt.

In diesem Zusammenhang wäre es daher selbstverständlich Aufgabe der Politik, endlich notwendige Voraussetzungen für optimale Rahmenbedingungen und hohe pädagogische Qualität zu schaffen.

Dazu gehört unter anderem, dass

der Bund die Verantwortung übernimmt. Linie statt "Kompetenzwirrwarr" muss das Motto sein! Dafür brauchen wir klare und österreichweit einheitliche Qualitätsstandards, die vom Bund zentral vorzugeben sind. Diese Standards müssen sich an den Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen und nicht an finanziellen Erwägungen orientieren. Der Bildungsrahmenplan muss in einem Bundesrahmengesetz festge­schrieben werden.

einheitliche Qualitätsstandards für Fort- und Weiterbildung des Personals entwickelt werden;

es endlich Qualitätssicherung in allen Kinderkrippen und Kindergärten gibt;

es einen Paradigmenwechsel von der Objekt- zur Subjektfinanzierung im Bereich der elementaren Bildung gibt. Die Finanzierung folgt dann den Kindern und besteht aus einer Pro-Kopf-Finanzierung und zusätzlich einer spezifischen standortbezogenen Komponente.

Wir brauchen endlich Bildung aus einer Hand. Auch Elementarpädagogik muss als Bildung anerkannt werden. Als erstes und selbstverständliches Zeichen dieser Aner­ken­nung, fordern wir daher, dass Elementarpädagogik im Bildungsressort anzusiedeln und zu verankern ist.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen und die Bundesministerin für Familie und Jugend werden aufgefordert, ehestmöglich dafür Sorge zu tragen, dass Elementarpädagogik als Bildungsmaterie anerkannt wird. Damit unweigerlich verbunden ist ein Wechsel der Zuständigkeit von elementar­päda­gogischen Belangen in das Bildungsressort und die legistische Verankerung des Bildungsrahmenplans in einem Bundesrahmengesetz.“

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Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


16.03.40

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich hier, um da nicht einen falschen Eindruck zu vermitteln, nicht als Bildungssprecher hervortun, sondern möchte von dieser Stelle aus unserer Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann, die leider einen Unfall erlitten hat und doch schwerer verletzt als ursprünglich angenommen zu Hause das Bett hüten muss und noch etwas länger ausfallen wird, alles, alles Gute wünschen. (Allgemeiner Beifall.)

 


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