Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 192

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16.58.37

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Schülerinnen und Schüler, falls jemand von euch zusieht! Herr Kollege Rosenkranz, vorweg einmal: Was ist an dobar dan schlechter als an hello, guten Morgen oder sonst irgendetwas? Ich habe Ihre Meldung als sehr merkwürdig empfunden. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Walter Rosenkranz: Ich habe zitiert aus dem „Falter“! Fragen Sie Ihre Leute aus dem „Falter“, was sie ... finden! Gehen Sie in die Redaktion!)

Zum Kollegen Scherak: Niki, ich kann viele Dinge, die du gesagt hast, unterstützen. Du sprichst natürlich auch davon, mehr Geld in diese Bereiche zu investieren. – Das kann ich absolut unterstreichen, aber für diese Reformen braucht es ganz klar auch Ver­mögenssteuern. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich würde gerne noch etwas sagen – es ist von einigen Vorrednerinnen und Vorred­nern schon erwähnt worden, aber nicht in der Intensität, in der sich das Schülerinnen und Schüler verdient hätten –: Es ist wirklich bezeichnend, dass in allen Diskussionen rund um die Bildungspolitik von der größten und aus meiner Sicht auch der wichtigsten Zielgruppe sehr wenig gesprochen wird, nämlich von den Schülerinnen und Schülern, von den Kindern und Jugendlichen.

Worauf fokussiert sich das meiste? – Ich muss ganz ehrlich sagen, auch in der Anfrage der NEOS kommen die Kinder nur sehr, sehr kurz vor. Wo sind aus eurer Sicht die Kinder, die diese Flügel bekommen sollen? Sie kommen zu kurz – nicht, weil Kinder und Jugendliche leiser sind, sondern weil in der Berichterstattung und auch in der ganzen Diskussion vorwiegend die Verwaltung, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern vorkommen. Uns in der SPÖ ist es ganz, ganz wichtig, die Kinder in den Mittelpunkt zu rücken. (Präsident Kopf übernimmt den Vorsitz.)

Schulen, im Speziellen diverse Bildungstypen – ob Kindergarten, Volksschulen, Neue Mittelschulen, Hauptschulen, Gymnasien, BHS , sollen wirklich Schülerinnen und Schüler im Fokus haben. (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Es gilt, die SchülerIn­nen zu fördern und zu unterstützen, sich entfalten zu lassen und auch Fehler machen zu lassen.  Auch das sollte die Schule können.

Es geht uns auch darum, SchülerInnen zu fragen, wie sie sich die Schule vorstellen, worin sie sich wohlfühlen würden und was sie sich von der Schule erwarten. Fragen Sie alle, wir tun es, welche Schulen – und da geht es nicht um den Typ der Schule – sich Kinder vorstellen würden! Was müssen Schulen können, was sollen wir damit schaffen, und wie sollen wir das schaffen? Stichwort „Sport und Musik“: Ansätze, diese zu implementieren, gibt es in den ganztägigen Schulformen, wo wir das wirklich verfol­gen, weil Kinder und Jugendliche das haben wollen. Die jungen Leute erwarten sich auch, dass wir den Zugang zu Kunst und Kultur im Schulwesen implementieren, und sie erwarten sich Mitsprache.

Eine gute Geschichte dazu: Wir hatten am Montag erstmalig das bundesweite  SchülerIn­nenparlament hier im Haus. Das war aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Zugang, wie auch das Jugendparlament, welches immer wieder hier bei uns im Parla­ment stattfindet, oder eben auch die  Kinderrechte-Enquete, welche im vergangenen Jahr hier in diesen Räumlichkeiten getagt hat, wo uns die SchülerInnen – es waren nämlich auch Schülerinnen und Schüler vertreten – einen Rucksack an Inhalten mitgegeben haben, welchen es auch wirklich abzuarbeiten gilt, wenn ich das so sagen darf.

Wir wollen aber zusätzlich auch, dass sich hier im Parlament ein Gremium institu­tionalisiert, in welchem Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten zu Wort


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