Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 206

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Absolventen und Absolventinnen von Hauptschulen und Neuen Mittelschulen als stigmatisiert bezeichnet hat. Also ich kann von mir sagen, ich fühle mich alles andere als stigmatisiert. (Beifall bei der ÖVP.)

Zum anderen sollte man im Bildungsbereich nicht ausblenden, dass lernen auch Anstrengung bedeutet. Lernen ist nicht immer nur Spaß. Lernen bedeutet auch Anstrengung. Dafür sind aber die Schülerinnen und Schüler selbst verantwortlich. Die Lehrerinnen und Lehrer können sie dabei nur unterstützen. Die Grundhaltung, dass Lernen etwas Wichtiges ist, muss in der Familie grundgelegt werden. Dies ist eine Verantwortung der Eltern für ihre Kinder.

Es gibt also nicht nur eine Verantwortung der Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch der Eltern und der Schülerinnen und Schüler. Egal, wie gut die Schule auch sein mag, sie soll und kann Familien nur ergänzen und niemals ersetzen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

17.51


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Rosenkranz zu Wort. – Bitte.

 


17.51.59

Abgeordnete Barbara Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Die Debatte über Bildung ist natürlich eine interessante Debatte, könnte sein, sage ich einmal. Ich frage mich jetzt: Wie hängt das, was großteils hier diskutiert wurde, mit der Realität zusammen?

Meine Realität beziehe ich als Schülerin und langlangjährige Mutter von Kindern. Jetzt habe ich immer noch zwei Kinder in der Schule. Ich habe eine fast ununterbrochene Berufsschulkarriere hinter mir und schaue mir das an.

Was hat das, was hier gesprochen worden ist, mit der Realität zu tun? – Eigentlich relativ wenig, meine ich.

Ich schließe an die Ausführungen meines Kollegen Walter Rosenkranz an, denn ich stelle am Anfang fest, es funktioniert trotzdem eigentlich vor allem im ländlichen Bereich ziemlich gut. (Beifall bei der FPÖ.)

Das ist ohne jeden Zweifel ein Verdienst der Lehrer, unter denen es immer noch sehr viele sehr gute gibt, die wirklich Erkenntnisfähigkeit vermitteln wollen, Wissen ver­mitteln wollen, auch an der Persönlichkeitsbildung von Kindern interessiert sind. Man muss diesen Lehrern wirklich Dank zollen.

Da bin ich auch schon beim nächsten Punkt: Inwieweit sind diese Strukturfragen, wie die Vorrednerin angemerkt hat, bedeutend? Die gibt es auch. Aber die wirklich entscheidende Frage ist, wie ich meine, die Frage der pädagogischen Konzepte, denn das zeigt ein Menschenbild, ein Weltbild und damit auch ein Erziehungs- und Bildungsprogramm.

Damit es nicht nur gut anfängt, stelle ich fest, dass die Schulsituation vor allem im ländlichen Raum noch eine relativ gute ist, und zwar dank der Lehrer. Das trifft für Gegenden, die sich multikulturell aufgestellt haben, natürlich nicht zu. Da nützt es auch nichts – jetzt schaue ich zu den Grünen –, um den heißen Brei herumzureden.

Die 15 Prozent funktionelle Analphabeten, die nicht sinnerfassend lesen und schreiben können, gibt es wahrscheinlich eher nicht in Hoheneich, sondern das ist das Resultat der von Ihnen noch mehr forcierten – Sie wollen es ja noch ärger treiben – Ein­wanderungspolitik und des multikulturellen Eiapopeia, das so einfach nicht funktioniert. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Walser.)

 


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