Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 231

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haben. Eine Region, die boomt. Didi Mateschitz investiert Gott sei Dank in diese Re­gion mit dem Red Bull Ring.

Aber von der Politik und insbesondere von der Verkehrspolitik her, muss ich sagen, erleben wir in den letzten sechs bis sieben Jahren die Obersteiermark als Stiefkind: mangelnder Ausbau der S 36, keine Fortführung der S 37 im Ausbau in den Süden nach Kärnten. Dabei wissen wir alle, dass die Infrastruktur das Wichtigste ist, damit die Menschen in diesen Regionen – wo immer sie zu Hause sind – eine entsprechende Anbindung haben, damit sie dort weiterleben, damit sie dort Arbeit finden können, damit es dort Einkommen gibt, damit es dort Kaufkraft gibt.

Daher bitte ich Sie, Herr Bundesminister, wenn Sie das nächste Mal in die Obersteier­mark reisen und einen Lokalaugenschein auf einer Baustelle vornehmen, suchen Sie nicht nur das Gespräch mit einigen Journalisten, sondern suchen Sie auch das Gespräch mit den Verantwortungsträgern der Region! Sie werden Ihnen sagen, was diese Region dringend braucht: nicht nur den Ausbau der S 36 und die Fortführung der S 37, sondern wir brauchen auch eine S-Bahn, insbesondere von Unzmarkt nach Murau und nach Tamsweg.

Wenn Sie bedenken, dass man die 162 Kilometer von Graz nach Tamsweg in drei Stunden und zehn Minuten fährt, dann ist das wirklich eine Benachteiligung. Ein Vergleich zeigt, dass der Zug von Wien nach Salzburg nur gut zwei Stunden unterwegs ist.

Daher, Herr Bundesminister: Bitte unterstützen Sie diese wirklich wesentliche Maßnah­me, diese S-Bahn voranzutreiben, denn die Obersteiermark hat mit Abwanderung zu kämpfen. (Zwischenruf des Abg. Heinzl.) Um dieser Abwanderung entgegenzuwirken, brauchen wir entsprechende Infrastruktur, falls Sie das noch nicht verstanden haben, Herr Verkehrssprecher der SPÖ. Sie sollten sich auch dafür einsetzen (anhaltende Zwischenrufe des Abg. Heinzl), dass der Ausbau der Schiene, der Straße und, parallel zu dieser S-Bahn, auch der Breitbandausbau vorangetrieben werden, damit die Welt ins Dorf kommt und damit die Menschen dort auch in Zukunft Arbeit finden. (Beifall bei der ÖVP.)

18.56


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter El Habbassi. – Bitte. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und ÖVP.)

 


18.56.36

Abgeordneter Asdin El Habbassi, BA (ÖVP): Nachdem die Herrschaften nun aus­diskutiert haben, möchte ich ganz gerne auf ein wichtiges verkehrspolitisches Thema aufmerksam machen. (Abg. Heinzl: Wir sind noch nicht fertig!) – Es gibt sicher nachher noch die Gelegenheit, Herr Kollege Heinzl, sich dazu einzubringen. Aber ich glaube, es ist jetzt wichtig, dass man einmal uns Jungen Gehör schenkt, denn das wird ohnehin viel zu selten in diesem Haus getan.

Darum möchte ich ein Thema ansprechen, das uns Jugendsprechern sehr am Herzen liegt, wo es uns darum geht, etwas zu erreichen und voranzubringen. Es geht darum, dass Mobilität für junge Menschen und vor allem für Studierende ein Grundbedürfnis ist, dass diese aber sehr teuer ist. Es gibt Beispiele im Bundesland Salzburg, wo Studenten, die in der Region wohnen, 230 € im Semester für ihre Tickets zahlen, nur um zum Studienort zu gelangen. Das sind im Jahr ungefähr 500 € aufgerundet. Das ist zu viel dafür, dass man als junger Mensch den öffentlichen Verkehr nutzen kann – gerade in einem Alter, in dem auch das Verkehrsverhalten geprägt wird.

Darum ist es wichtig und richtig, dass wir Jungen uns hier dahin gehend zusam-mengetan haben, auch noch einmal wachzurütteln und daran zu erinnern, dass wir uns


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