Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll73. Sitzung, 20. Mai 2015 / Seite 267

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wir endlich mit diesen Modellen und mit diesem gescheiterten Modell der Neuen Mittelschule aufhören! – Ich danke. (Beifall bei der FPÖ.)

20.57


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Gross­mann. – Bitte.

 


20.58.03

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die vorliegende Novelle bringt eine stärkere Flexibilisierung, eine stärkere Schulautonomie. Es kann den Lern- und Lehrbedürf­nissen durch den flexibleren Einsatz der zusätzlichen Bundesstunden vor Ort verstärkt Rechnung getragen werden, denn vor Ort weiß man am besten, was gebraucht wird. Den Lehrerinnen und Lehrern wird mehr Verantwortung betreffend Diagnose und Entscheidungsfähigkeit, was die Schülerinnen und Schüler brauchen, zugetraut.

Gefordert ist aber auch gleichzeitig die Schulaufsicht, im Sinne eines begleitenden Qualitätsmanagements auch beratend zur Seite zu stehen. Es geht natürlich ganz wesentlich um die Festigung der Grundkompetenzen, aber auch um die Stärkung von schulspezifischen Schwerpunktsetzungen. Es soll vor Ort mehr entschieden werden können.

Das Schlüsselelement der Neuen Mittelschule ist die Individualisierung. Das haben offensichtlich manche von Ihnen – der Vorredner hat es bewiesen – noch nicht ver­standen, was das heißt. (Abg. Peter Wurm: Wir sind lernwillig!) Kinder sind unter­schiedlich, haben unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten, unterschiedliche Stärken und Schwächen, und dem soll durch eine stärkere Individualisierung Rech­nung getragen werden. Kinder sollen individuell gefördert werden, unabhängig von der sozialen Herkunft oder vom Wohnort des Elternhauses. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Hier soll verstärkt individuell auf die Kinder eingegangen werden. (Abg. Stefan: Das funktioniert total!)

Dieses Modell hat sich überall dort bewährt, wo es in einem hohen Grad umgesetzt worden ist. Das zeigt uns der Evaluierungsbericht, und auch die Statistik Austria belegt ganz eindeutig, dass mehr Kinder aus den Neuen Mittelschulen in höhere Schulen übertreten. (Abg. Stefan: Als von wo, von der Hauptschule?) Das heißt, wir haben im Schulwesen eine stärkere Durchlässigkeit.

Das passt manchen von Ihnen nicht, aber hier geht es darum, dass Bildungs­ab­schlüsse, dass Bildung nicht mehr vererbt wird, wie das derzeit immer noch sehr stark in Österreich der Fall ist, sondern dass Chancengerechtigkeit realisiert wird. Das ist ein gutes Konzept, und wir arbeiten weiter daran! – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

21.00


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Jank. – Bitte.

 


21.00.51

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Herr Präsident! Frau Ministerin! Geschätzte Kolle­ginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Meine Fraktion steht hinter der Neuen Mittelschule. Wir wollen, dass sie ein Erfolg wird, und die Frau Bil­dungs­ministerin hat auch unsere vollste Unterstützung bei der Umsetzung von Maß­nahmen zur Verbesserung der Neuen Mittelschule. (Abg. Kitzmüller: Wollen kann man viel!)

Ich begrüße auch ausdrücklich, dass die sechs zusätzlichen Stunden, die derzeit in den Pflichtgegenständen Deutsch, Lebende Fremdsprache und Mathematik verwendet werden dürfen, nunmehr ausgeweitet werden, dass sie auch in schulautonomen Schwer-


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