Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 84

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Dass die Region sehr kreativ ist, zeigt auch die Produktpalette, die es neben dem Wein gibt: Liköre, Säfte, Met, Essig, Marmelade bis hin zu Uhudler-Käse, Blauhudler-Käse, aber auch Pflegeprodukte. Das heißt, die Region bemüht sich sehr, diese Kreativität zu nutzen. Nun wurde eine Lösung vorgeschlagen, gemeinsam mit Herrn Bundesminister Rupprechter, wo das Weingesetz hier im Nationalrat novelliert werden soll, damit aus dem Uhudler ein Obstwein wird und damit diesen europäischen Regularien entspricht. (Abg. Moser: Eine wichtige Änderung wäre im Burgenland !)

Der zweite wichtige Punkt ist, dass es eine geografische Ursprungsbezeichnung als ei­nen Schutz für den Uhudler in der Region Güssing und Jennersdorf gibt. Das ist eine wichtige Initiative für eine wirklich strukturschwache Region, die darum ringt, den Men­schen eine Perspektive zu geben.  Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

12.37


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Brun­ner. – Bitte.

 


12.37.48

Abgeordnete Mag. Christiane Brunner (Grüne): Herr Präsident! Herr Landwirtschafts­minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Zuseherinnen und Zuseher hier im Saal und auch zu Hause! Liebe Grüße auch ins Südburgenland an alle, die uns zu­sehen! (Die Rednerin stellt eine Flasche Uhudler auf das Rednerpult.) Für mich als Südburgenländerin ist es etwas ganz Besonderes, dass ich heute hier über den Uhud­ler sprechen darf und dass wir uns diesem Thema hier widmen. Beim Uhudler schei­den sich ja die Geister. Manche sagen, der schmeckt gar nicht, manchen schmeckt er sehr gut. – Ich oute mich hier: Mir schmeckt er. (Beifall bei Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten von SPÖ und FPÖ.)

Ich habe auch für all diejenigen, die in der letzten Periode schon im Haus waren, an­lässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Uhudler-Legalisierung eine Verkostung hier im Par­lament gemacht. Es war ein Versuch, Sie alle auch davon zu überzeugen, dass er gut schmeckt. (Abg. Moser: Ist gelungen!) Ich oute mich auch weiter (die Rednerin zeigt eine Flasche Uhudler), der Uhudler ist aus drei Gründen mein Lieblingsprodukt: Ers­tens ist er, wie ich, aus dem Südburgenland, zweitens, ein besonderer Grund für mich als Umweltsprecherin der Grünen, ist er ein absolut ökologisches Produkt, und drittens, das ist für Südburgenländer etwas ganz Besonderes, ist er ein Widerstandsprodukt, ein erfolgreiches Widerstandsprojekt aus dem Südburgenland, da gibt es nicht so viele.

Es haben Südburgenländerinnen und Südburgenländer, viele Uhudler-Bäuerinnen und ‑Bauern Widerstand geleistet und waren erfolgreich, deswegen gibt es diesen Uhudler jetzt. Ich erinnere mich noch an den Rübezahl, eine bekannte Figur aus dem Südburgenland, die sich sehr für den Uhudler eingesetzt hat, und ich möchte auch die Gelegenheit hier nutzen, um mich bei all jenen zu bedanken, die sich damals sehr für den Uhudler eingesetzt haben: Uhudler-Bäuerinnen und Bauern, aber auch meine Kol­legen von damals hier im Nationalrat, Terezija Stoisits und Andreas Wabl, die diese Le­galisierung auch erkämpft haben. (Beifall bei den Grünen.)

Die Legalisierung des Uhudlers ist noch nicht abgesichert. Auch jetzt setzen sich viele Menschen für die weitere Legalisierung des Uhudlers ein. Da möchte ich mich ins­besondere bei all jenen bedanken, die dem Verein „Freunde des Uhudlers“ angehören; darüber hinaus gibt es in den Bezirken Jennersdorf und Güssing sehr viele, die sich auch gerade jetzt sehr für den Uhudler einsetzen. Danke und liebe Grüße von hier aus!

Es wurde zum Teil schon erwähnt: Der Uhudler hat eine bewegte Geschichte. Er ist mittlerweile für das Südburgenland, für die Bezirke Jennersdorf und Güssing, identi­tätsstiftend geworden, und auch deswegen ist es so wichtig, ihn zu erhalten. Viele Be-


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