Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 85

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triebe verwenden den Uhudler, vermarkten den Uhudler, aber sie vermarkten eben nicht nur dieses Produkt, sondern über den Uhudler auch unsere Region, und das ist ganz besonders wichtig.

Was noch ein Spezifikum des Uhudlers für mich ist: Er verkörpert die Stärken unserer Region, also intakte Natur, Tourismus, Gastfreundschaft – die Burgenländerinnen und Burgenländer sind ja sehr gastfreundlich. Das verkörpert dieses Produkt. Und es ist für mich auch eine politische Aufgabe, eine regionalpolitische Aufgabe, eben gerade auch solche Produkte zu stärken, die eine Region ausmachen, die aus einer Region kom­men und über die sich eine Region weiterentwickeln kann.

Wir haben in der letzten Periode – eben auch gemeinsam mit dem Verein „Freunde des Uhudlers“ – eine Petition im Nationalrat eingebracht, die von Ihnen allen auch sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Das freut mich. Heute liegen drei Anträge vor, auf die ich kurz eingehen möchte. Es gibt meinen Antrag, einen Antrag der Re­gierungsparteien und einen Antrag der FPÖ.

Ich freue mich über jede Initiative, die zum Erhalt des Uhudlers beiträgt. Dem Antrag der FPÖ werden wir aber trotzdem leider nicht zustimmen können, weil er inhaltlich, nämlich was die legistischen Ebenen angeht, falsch ist.

Zwischen den Regierungsparteien und uns hat es den Versuch gegeben, einen ge­meinsamen Antrag zu einzubringen. Das ist leider gescheitert, was für mich eigentlich unverständlich ist. Der Unterschied war folgender: Wozu ich Sie aufgefordert hätte, Herr Minister, ist, dass Sie sich auf EU-Ebene einsetzen, alle Möglichkeiten zu prüfen und zu nutzen, um den Erhalt des Uhudlers über 2030 hinaus sicherzustellen. – Ich denke, da hätten wir auch Einigkeit erzielt. Der Unterschied, den mein Antrag gemacht hätte, wäre gewesen, sich auch mit dem Land Burgenland abzustimmen.

Ich glaube, das Land Burgenland sollte ein Interesse haben, sich für den Uhudler ein­zusetzen, und ich verstehe es insbesondere von den burgenländischen Abgeordneten nicht, dass sie diese Forderung nicht aufgenommen haben. Ich glaube, gerade wenn wir den Uhudler absichern wollen, müssen sich alle Ebenen, die hier zuständig sind, abstimmen, auch gemeinsame Initiativen setzen, und es muss auch auf allen Ebenen entsprechend gehandelt werden. (Beifall bei den Grünen.)

Das Schlechteste, das dem Uhudler passieren könnte, ist, dass sich das Land abputzt an der EU oder der Bund abputzt am Land und umgekehrt und dass es irgendwie ein politisches Hickhack wird. – Ich denke, das möchte niemand. Es wäre der Wunsch der Betroffenen gewesen, dass es hier ein All-Parteien-Statement gibt. Ich habe mich da­rum bemüht – es ist leider nicht zustande gekommen. Das finde ich sehr schade.

Ich hoffe dennoch, dass wir heute einen Schritt setzen können, um den Uhudler weiter abzusichern (Abg. Darabos: Wart ihr immer dafür? Ich bin mir nicht sicher, ob ihr immer dafür wart!), damit wir ihn auch noch weiter verkosten können. Jedenfalls lade ich Sie alle ein, auch einmal ins Südburgenland zu kommen und den Uhudler vor Ort zu probieren. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

12.43


Präsident Karlheinz Kopf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Preiner zu Wort. – Bitte. (Abg. Preiner platziert zwei Flaschen auf dem Rednerpult. – Abg. Pirkl­huber: Kosten, Herr Minister! Kosten!)

 


12.43.47

Abgeordneter Erwin Preiner (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Minister! Kolle­ginnen und Kollegen! Wir sind heute angetreten, um den Uhudler zu retten – mit all seinen Facetten, die er zu bieten hat: zum Ersten (der Redner hält eine der besagten Flaschen in die Höhe) den Uhudler-Wein, zum Zweiten (der Redner hält die andere Fla-


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