es der Herr Bundesminister auch schon angesprochen hat, jetzt durch Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern – sprich: der Gewerkschaft und den Gastronomie- und Hotellerie-Vertretern – zu einer liberalisierten Arbeitszeit kommen, denn wir wissen, die Gastronomie, die Hotellerie ist kein Industriebetrieb. Es ist einfach dann zu arbeiten, wenn die Gäste da sind.
Ich hoffe auf eine vernünftige und ordentliche Regelung, die nicht auf Kosten der Mitarbeiter geht, wo die Mitarbeiter nach wie vor alles klar abgegolten bekommen. Niemand möchte mehr verlangen, als gesetzlich möglich ist, aber wir brauchen in unserer Branche liberalere Arbeitszeiten, weil unsere Branche, die Hotellerie und die Gastronomie, mit einem Industriebetrieb, mit dem Ein- und Ausschalten von Maschinen, einfach nicht zu vergleichen ist.
Wenn wir dem Namen gerecht bleiben wollen, dass Österreich nach wie vor ein starkes Tourismusland ist, dann müssen wir auch mit der Zeit gehen, wie gesagt, im Einverständnis mit der Sozialpartnerschaft. Wir wissen ja, dass der Tourismus gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gezeigt hat, dass wir dort auch stabil sind.
Herr Bundesminister, es gebührt auch Lob, wenn so etwas umgesetzt wird. Das ist für uns in der Praxis draußen ein ganz, ganz wichtiger Schritt, weil wir einfach mit dieser Abschaffung der täglichen Geringfügigkeitsgrenze zu einer Rechtssicherheit gekommen sind, und der nächsten Schritt ist die freiwillige Mithilfe im Familienverband. Dann ist in vielen Punkten, die uns nicht gutgetan haben, jetzt einiges gelungen, und wir können sagen: Wir haben der Kleingewerbestruktur in der Tourismusbranche, den vielen gastgewerblichen Familienbetrieben, mit der Entbürokratisierung und Liberalisierung jetzt wirklich auch ordentlich geholfen. – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Köchl.)
13.28
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.
13.28
Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ÖVP): Wertes Präsidium! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als Arzt geht es mir heute um etwas sehr Wichtiges, nämlich um lebensrettende Maßnahmen durch Verbesserung der Erste-Hilfe-Schulung. Ich habe den Antrag eingebracht, dass die Erste-Hilfe-Schulung in Schulen zu einer bundesweiten Pflicht erhoben wird, dass Jugendliche einmal im Semester einen solchen Kurs absolvieren sollen. Das würde definitiv helfen, Leben zu retten.
Ich bin gerade dabei, meine Fraktion und Sie alle davon zu überzeugen, dass Erste Hilfe ein wirklich lebenswichtiges Thema ist. Wir müssen uns hier gedanklich neu aufstellen und auch die Jugend einbinden. Ich weiß schon, im Gesundheitsausschuss war das Team Stronach als einzige Partei dafür, die anderen waren dagegen – aber die Pointe kommt gleich.
Warum ist dieses Thema so wichtig? – In Österreich sterben zirka 15 000 Bürger pro Jahr den plötzlichen Herztod. Viele davon wären definitiv rettbar, nach seriösen Schätzungen und Studien von Notfallmedizinern zirka 10 Prozent, wenn wir eine flächendeckende, suffiziente und gute Erste-Hilfe-Schulung der Bürger hätten. Das ist weltweit so, da gibt es valide Daten, wissenschaftlich erhoben. Voraussetzung dafür ist eben eine gute Erste Hilfe, und man kann nicht früh genug beginnen, die Leute und die Kinder zu schulen.
Meine Damen und Herren, wir haben von körperlicher Kraft und so weiter gehört, und das sei alles so schwierig und den Kindern nicht zuzumuten. Ich habe den Antrag im Vorjahr schon eingebracht, er wurde leider abgelehnt. Ein nicht unbekannter Wiener Sozialdemokrat, nämlich der Herr Bürgermeister Häupl, hat jedoch den Vorschlag auf-
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