Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll81. Sitzung / Seite 37

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und Leistungszentren darstellt. Der digitale Sportstättenplan bildet jedoch keine Sportanlagen im Detail ab, macht keine Angaben zu deren Eigenschaften und umfasst auch keine Sportstätten auf lokaler Ebene. Im Projekt „Strategie 2018“ soll für den österreichischen Spitzensport die Datenbank jetzt umgesetzt und mit Details zu Hallen­maßen, Zuschauerkapazitäten und so weiter erweitert werden. Damit helfen wir auch kleinen Vereinen erheblich weiter.

Ich möchte nur noch eines sagen: Es ist nicht immer Zweck, dass bei der Verbes­serung der Sportstätten-Infrastruktur sofort nach einem neuen Gebäude gerufen wer­den muss. Es ist auch die Idee angedacht, vorhandene Sportstätten besser zu nutzen. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)

 


Präsidentin Doris Bures: Wir haben eine weitere Zusatzfrage. – Herr Abgeordneter Brosz, bitte.

 


Abgeordneter Dieter Brosz, MSc (Grüne): Frau Präsidentin! Die „Strategie 2018“, Herr Minister, hat ja auch geheißen, einen Sportkoordinator für Rio zu bestellen. Dieser Sportkoordinator für die Sommerspiele in Rio heißt Peter Schröcksnadel. Das liegt in Ihrer Verantwortung, in Ihrem Verantwortungsbereich.

Sie weisen immer auf den erfolgreichen Skiverband hin. Ja, der größte Verband, der auch zu vielen Medaillen beigetragen hat, ein Verband jedoch, der auch seit Jahren dafür bekannt ist, dass Intransparenz über die Mittelvergabe herrscht, ein Verband, bei dem im Übrigen nicht einmal klar ist, wie hoch der Gewinnanteil bei der Ski-WM in Schladming war – das wird auch nicht genannt –, ein Verband, der eine hierarchische Führungsstruktur hat, wo Kritik am Präsidenten offenbar mit Majestätsbeleidigung gleichgesetzt wird.

Ich habe heute vom Herrn Pum im Radio gehört, der Herr Schröcksnadel sei der Vorgesetzte der Frau Fenninger. Das war mir neu. Ich habe bislang nicht gewusst, dass sie einen Vorgesetzten hat. Solche Ansagen hört man normalerweise eher aus der FIFA vom Herrn Blatter.

Sie sind dafür verantwortlich, wer Sportkoordinator für Rio ist. Ich stelle Ihnen jetzt die Frage: Da Herr Schröcksnadel gerade dabei ist, die Reputation des Österreichischen Skiverbands nachhaltig zu zerstören – sind Sie der Meinung, dass er als Sportkoor­dinator für Rio noch geeignet ist beziehungsweise werden Sie ihn abberufen? (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug: Sehr geschätzter Herr Abgeordneter, ich bedanke mich auch für diese Frage.

Ich kann sagen, dass wir zur Stunde mit dem „Projekt Rio“ auf einem sehr guten Weg sind. Ich bemühe mich auch persönlich, unsere Athletinnen und Athleten im Zuge der Vorbereitung beim Training direkt zu besuchen, um mich davon zu überzeugen (Abg. Steinhauser: Darüber mache ich mir keine Sorgen!), ob dieses spezielle Angebot, das wir jetzt gemacht haben, individuell, zielgerichtet unsere Athletinnen und Athleten bestmöglich für Rio vorzubereiten, auch tatsächlich ankommt. Das Feedback unserer Athletinnen und Athleten ist in diesem Zusammenhang sehr gut. Darauf lege ich auch großen Wert.

Ich kann nur sagen: Die Ergebnisse im Rahmen der Europaspiele in Baku zeigen ein sehr positives Bild. Man kann nur gratulieren. Wir sind da auf einem sehr guten Weg, auch wenn unsere Gedanken jetzt bei unserer Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic sind und ich ihr von dieser Stelle alles erdenklich Gute und gute Besserung wünschen möchte. (Allgemeiner Beifall.)

 


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