Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll83. Sitzung / Seite 343

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

meine sehr geehrten Damen und Herren, um unternehmerische Projekte, die Arbeits­plätze bringen sollen.

Man kann sagen – Frau Lichtenecker hat das ja ausgeführt –, es ist ein einfaches Gesetz, es schafft Transparenz, Rechtssicherheit, niederschwelligen Zugang. Das waren die Bedingungen, die in Wirklichkeit das Hohe Haus in Summe auch haben wollte. Das gibt es mit dem Gesetz in der jetzigen Form. Angesichts der fortge­schrittenen Stunde möchte ich nicht mehr auf die einzelnen Punkte eingehen, das ist im Ausschuss ausführlich debattiert worden.

Vielleicht lassen Sie mich einen Punkt ansprechen hinsichtlich der Forderung, dass man mutiger sein könnte. Es ist eine Evaluierung vorgesehen. Es ist Ihnen unbe­nommen, wann auch immer in den nächsten zwei, drei Jahren, also früher als 2019, festzustellen, ob sich die Regelung in dieser Form bewährt hat oder nicht. Wir werden reichlich Feedback von den Plattformen und unterschiedlichen Anbietern bekommen.

Ich bin mir auch ganz sicher, es wird Ausfälle geben, das liegt in der Natur des Marktes. Wir alle sollten da einen kühlen Kopf bewahren. Kollege Matznetter hat gesagt, wenn der Beitrag höher ist, dann ist es keine Schwarmfinanzierung mehr. Es ist immer eine Mischung. Es können viele Kleine sein, es könnte auch der eine oder andere Größere sein. Ich glaube, die Praxis wird dann zeigen, wie es sich bewährt. Das ist gut und richtig so.

In diesem Sinne danke ich noch einmal allen, auch dem Kollegen Köchl, dem Kollegen Alm, dem Kollegen Groiß, aber auch den Kollegen von der Sozialdemokratischen Partei. In Summe war das, glaube ich, eine sehr gute gemeinsame Geschichte. Manch­mal dauert es ein bisschen länger. Vielleicht hätten manche gerne gehabt, dass es ein bisschen schneller gegangen wäre, Faktum ist: Das Kindchen erblickt das Licht der Welt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

21.55


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Jank. – Bitte.

 


21.55.26

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich danke Kollegin Lichtenecker dafür, dass sie dargestellt hat, wie diese Initiative zustande gekommen ist.

Es hat vieler solcher Initiativen bedurft, auch jener eines Herrn Staudinger, der eine breite Öffentlichkeit erreicht hat, und jener der Jungen Wirtschaft in der Wirtschafts­kammer, die sehr stark dafür lobbyiert hat. Letztendlich hat das dazu geführt, dass wir heute dieses Gesetz beschließen werden. Und ich glaube, hier im Saal herrscht diesbezüglich auch breite Übereinstimmung.

Es kommt mit diesem Gesetz Bewegung in die Finanzierung der klein- und mittel­ständischen Wirtschaft, insbesondere der Frühfinanzierung von Unternehmen, die erst in der Startphase sind und daher einem klassischen Finanzierer noch nicht nachweisen können, was sie leisten können, was ihre Idee und die Umsetzung ihrer Idee wert sind. Natürlich geht es dabei auch um das schon angesprochene Risiko und die Frage der Risikoabsicherung beziehungsweise Risikoabfederung, aber auch darum, Möglich­keiten zu schaffen, damit Menschen bewusst Risiken eingehen können, weil sie an eine bestimmte Idee glauben, weil sie davon überzeugt sind, dass ein Unternehmer mit seiner Idee, seinem Produkt reüssieren kann, und weil sie das auch unterstützen wollen.

Ich erwarte mir daher eine verbesserte Unternehmenskultur und ein besseres Ver­ständnis für das Unternehmertum, weil Geldgeber und Unternehmer in dieser Form viel


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite