Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 241

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dern dass er damit durchkommt, dass Beschlüsse gefasst werden können. Das finde ich durchaus positiv.

Ich finde es auch positiv, dass man sich daran hält; was ich beim vorherigen Tages­ordnungspunkt nicht ganz verstanden habe. Ich habe immer geglaubt, es gibt in der Landwirtschaft einen Werbespruch: „Bei meiner Ehr!“ Ich habe das gestern so im Kopf gehabt, dass wir das heute – die Gentechnik betreffend – zu fünft machen; aber es ist leider nicht so.

Zur Sache: Bei Wildschäden et cetera muss es ganz gut funktionieren. Was sind Forstwirtschaft und die Jagd an und für sich? – Hier die Koexistenz, ein Gedeihen des Waldes, aber auch ein Gedeihen der Jagdwirtschaft zu ermöglichen.

Dieses Thema, dieser Bericht bietet aber auch die Möglichkeit, genau zu wissen: Wie steht es? Diese Berichtspflicht und diese Berichtsführung halten wir durchaus für positiv. Wenn es um die Forstwirtschaft geht – und da hat Kollege Schopf das letzte Mal nachgefragt –: Wie schaut es dann mit dem Holzeinschlag aus? – Der Holzeinschlag bei den Österreichischen Bundesforsten betrifft mit 1,63 Millionen Fest­metern einen geringen Teil. Der größere Teil von den 17 Millionen Festmetern, fast 10 Millionen Festmeter, betrifft die Kleinwaldbesitzer. Hier ist ganz klar zu sehen: Wohin führt das? – Auf der einen Seite braucht es die Holzmobilisierung, das Mobilisieren von Holzreserven für die Holzwirtschaft, aber auch für die Zellstoff- und Holzindustrie, die auf diesen Rohstoff angewiesen sind; auf der anderen Seite liegt etwas brach, wird nicht bewirtschaftet, und der Holzpreis geht völlig in die falsche Richtung.

Jetzt zum gestrigen Beschluss, denn ich halte es durchaus für negativ, wenn man die Steuerreform in Betracht zieht: Was machen diese Bauern und diese Forstwirte? – Sie halten bei der Arbeitsplatzvernichtung – was das Steuerpaket betrifft –, bei weiteren Steuerbelastungen diesen Preis und diese Wirtschaft nicht mehr aufrecht! In der Besteuerung des Generationenwechsels halte ich es für negativ, wenn man hier, was die Holzwirtschaft betrifft, keine Anreize setzt. Das sind eben jene Punkte, bei denen die Regierung Einfluss hätte, aber keinen Einfluss darauf nimmt.

Meiner Ansicht nach, sagen wir einmal so, richtet der finanzielle Verbiss durch das Finanzamt viel mehr Schaden an als der Wildverbiss in den Wäldern, und das sollten wir uns einmal vor Augen führen. Es zahlt sich dann nämlich nicht mehr aus, dass diese Kleinwaldbesitzer – und es ist ein viel größerer Teil als bei den Bundesforsten – diese Holzbewirtschaftung brauchen; daran sollten wir denken. (Abg. Eßl: Josef!)

Ich möchte an Sie appellieren, dass Sie der starken österreichischen Forstwirtschaft weiterhin einen wesentlichen Faktor zum Überleben bieten, nämlich in einer anderen, in einer lukrativeren Form, in einem anderen Steuerreförmchen und keinem Steuer­paket, was die Grundstücksweitergabe betrifft. – Danke vielmals. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Eßl: Josef! Die NEOS sind ein bisschen !)

19.58


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Rupprechter zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


19.59.00

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Wir haben diesen Initiativantrag einvernehmlich im Ausschuss diskutiert, und er wird auch von allen Fraktionen, zumindest war das im Ausschuss so der Fall, unterstützt. Selbst­verständlich wird auch von meiner Seite sehr gerne der Intention dieser Novelle nach­gekommen.

 


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