Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 242

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Selbstverständlich werden wir den Wildschadensbericht zeitgerecht – somit in Zukunft immer am 1. September des Folgejahres, wie es nunmehr im Bundesgesetz vorge­sehen ist – vorlegen, weil es unsere gemeinsame Intention und unser gemeinsames Verständnis ist, dass die vielfältigen, multifunktionellen Wirkungen des Waldes – vor allem auch die Schutzwirkung des Waldes oder auch beispielsweise die größte CO2-Senke, die wir haben – nur mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung bestmöglich ge­währt werden können. Deswegen ist gerade auch die Beobachtung, das Monitoring der Schäl- und Verbissschäden durch Wild ein wichtiges Instrument der Forstpolitik.

Natürlich – und das müssen wir selbstverständlich registrieren –, Jagd ist Landes­sache. Eine nachhaltige Jagd ist ein maßgeblicher Bestandteil unserer Landeskultur. Sie wissen, dass die Jagd landesgesetzlich geregelt ist. Deswegen wird es auch notwendig sein, in der Wald-Wild-Problematik, die ja unbestritten besteht, sonst bräuch­ten wir keinen Wildschadensbericht zu erstellen, einen partnerschaftlichen Dialog zwischen Forst und Jagd zu entwickeln. Und deswegen haben wir uns als Ressort gerade mit dem Wildschadensbericht als wichtigem Instrumentarium an diesem Forst-Jagd-Dialog schon seit Jahren intensiv beteiligt, und das werden wir auch weiterhin tun und, wie gesagt, der Intention dieses Antrages entsprechend, dieser Novelle entsprechend, eine fristgerechte Vorlage des Wildschadensberichts in Zukunft wieder vornehmen. – Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP.)

20.01


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Knes. – Bitte.

 


20.01.27

Abgeordneter Wolfgang Knes (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ge­schätzte Damen und Herren! Vielleicht lassen Sie mich so beginnen: Ich hatte die Ehre, dreimal an den Sitzungen des Landwirtschaftsausschusses teilzunehmen, und zwar als Ersatzmitglied, und diese drei Sitzungen haben mich sehr geprägt, nämlich nicht nur von der Zeitintensität her, sondern auch, was die Verbalität in diesen Sitzun­gen betrifft, und ich glaubte es bis zum heutigen Tag nicht, dass das noch zu toppen ist, aber das haben wir leider Gottes auch beim ersten Tagesordnungspunkt zu dieser Materie hier miterleben müssen.

Nun möchte ich aber diese Gelegenheit auch dazu nutzen, eine Lanze zu brechen, und zwar eine Lanze zu brechen für Abgeordneten Jannach, der diesen Antrag hier gestellt hat und der auch beweist, dass man mit Sachlichkeit und Beharrlichkeit und mit wirklicher Ruhe in Diskussionsarbeit auch die Regierungsparteien sozusagen an sich ziehen kann, sodass letztendlich dieser Beschluss heute hier wahrscheinlich einstim­mig erfolgen wird.

Das Gegenteil bot hier Kollege Rosenkranz, der heute hier einen Auftritt wie ein Elefant im Porzellanladen geliefert hat – das ist natürlich das Gegenteil! –, und Herr Schell­horn, der gerade jetzt vor mir gesprochen hat, hat sich wieder beschwert, dass sämtliche Anträge der Opposition in den Schubladen verschwinden. – Das stimmt nicht! Wir stehen dazu  (Abg. Walter Rosenkranz: Das habe ich heute gar nicht gesagt!) – Herr Rosenkranz, lassen Sie mich bitte ausreden! Melden Sie sich zu Wort und kommen Sie heraus! (Abg. Walter Rosenkranz: Solch ein Blödsinn!) Melden Sie sich zu Wort, und dann können Sie hier sprechen! (Ruf bei der FPÖ: Tatsächliche Berichtigung!)

Eines ist ganz klar, Herr Rosenkranz: Mit Ihrem Benehmen werden Sie mich nie auf Ihre Seite bekommen! (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Herr Kollege Jannach beweist mit Sachlichkeit, wie man letztendlich auch zu einem positiven Beschluss kommt.

 


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