Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 243

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Aber nun zur Sache selbst: Es ist wirklich ein wichtiger Punkt, dass dieser Bericht fristgerecht in das Parlament gelangt – da gebe ich Ihnen völlig recht, Herr Kollege Pirklhuber –, aber umso wichtiger ist es, wie Sie es schon angesprochen haben, auch auf die Krankheiten unserer Tiere hinzuweisen und womöglich auch darauf, wie sie verändert werden, damit wir auch in Zukunft wissen, wo wir die Schrauben zu setzen haben, wie wir vor allem dann gezielt auf diese Maßnahmen zurückgreifen können und wirklich diesen Schaden in unserem geschätzten Wald hintanhalten können.

Und Herr Rosenkranz, ich wünsche Ihnen viel Glück, aber mit Ihrer Manier hier im Hohen Haus werden Sie sicher keinen Freund finden. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ. – Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von FPÖ und SPÖ.)

20.04


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Schopf. – Bitte.

 


20.04.26

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Thema Wildschäden ist, wie schon von einigen gesagt worden ist, ein sehr wichtiges Thema, und zwar vor allem ein wichtiges Thema für die Öster-reichischen Bundesforste. Ein Kollege hat darauf hingewiesen, dass die Bundesforste insgesamt 520 000 Hektar Wald besitzen. Das sind 15 Prozent der gesamten öster­reichischen Waldfläche, und aufgrund dieser Größenordnung ist man dort vom Thema Wildschaden besonders betroffen.

Herr Minister, ich habe es bereits im Ausschuss angesprochen, möchte es aber nochmals wiederholen, weil Sie noch keine Reaktion darauf gezeigt haben: Im Bereich der Österreichischen Bundesforste gibt es gravierende Schwierigkeiten, nicht nur, was die Wildschäden betrifft, sondern vor allem, was die Personalsituation anlangt.

Wir haben bei den Bundesforsten die Situation, vor allem im Bereich der Forsttechnik, wo immerhin 200 Kollegen und Kolleginnen beschäftigt sind, die in der Vergangenheit jährlich zirka 500 000 Festmeter Holz geerntet haben, dass der Vorstand vorhat, in Zukunft nicht mehr 500 000, sondern nur mehr 250 000 Festmeter Holz zu ernten. Das bedeutet unter anderem, dass der derzeitige Beschäftigtenstand von 200 Mitarbeitern dort voraussichtlich dementsprechend reduziert wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn ein Betrieb – ob die Bundesforste oder wer auch immer – vorhat, die Zahl der Beschäftigten derart zu reduzieren, ist es üblich – nicht nur aufgrund der österreichischen Gesetze, sondern es gehört sich einfach, und die Partnerschaft in den Betrieben gebietet es auch –, dass das Instrument eines Sozialplans eingesetzt wird. Aber der Vorstand ist bis zur Stunde nicht bereit, mit den Betriebsräten und mit dem Zentralbetriebsrat über eine derartige Maßnahme, sprich über Abfederungs- beziehungsweise Milderungsmaßnahmen, also über einen Sozial­plan zu verhandeln.

Herr Minister, Sie sind quasi als Eigentümervertreter da zuständig, und ich ersuche Sie, mit dem Aufsichtsrat, aber vor allem mit dem Vorstand über folgende Fragen zu diskutieren, die sich natürlich auch für diese Runde hier stellen: Warum wurden bisher 500 000 Festmeter Holz geerntet, und warum werden in Zukunft nur mehr 250 000 Festmeter Holz geerntet? Was ist der Grund dafür? Aber vielleicht hat man vor, in Zukunft diese Tätigkeit nicht mit dem eigenen Personal, sondern mit Subunter­nehmen zu erfüllen, was natürlich ein Problem wäre.

Im Übrigen denke ich, das es unsere Aufgabe wäre, darauf einzuwirken, dass ein dementsprechender Sozialplan bei den Bundesforsten verhandelt und beschlossen wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.07

 


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