Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 94

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gik, aber vielleicht könnten wir uns gemeinsam, über alle Parteien hinweg, in diesem Haus darauf verständigen, dass Inklusion alle Arten von Beeinträchtigungen – wenn wir wie bei diesem Antrag schon von Beeinträchtigungen sprechen – betrifft. Das wäre für andere Arten von Behinderungen förderlich, würde ich glauben. Die Umbenennung dieser Schulen ist der erste Schritt.

„Schulen für Tourismus“ statt „Schulen für Fremdenverkehrsberufe“: Dem werden meh­rere Schritte folgen, die ich natürlich begrüßen möchte, weil ich glaube, dass damit nicht nur Schritte gesetzt werden, sondern auch der Fortschritt dargelegt werden soll, damit in diesen Lehranstalten, in diesen Schulen konkrete Berufsbilder der Zukunft auch richtig benannt werden können.

Einige technische Anpassungen, die auch vorgenommen werden, beinhalten diese Ge­setzesänderungen auch.

Ich freue mich überdies, dass etliche Abgeordnete, die vor mir gesprochen haben, auch viele andere Bereiche den Bildungsbereich betreffend erwähnt haben. Auch ich stehe nicht an, auf die Ergebnisse des Qualitätssicherungsrates zu verweisen, der sich ge­nau anschaut, in welchem Verhältnis Universitäten und Pädagogische Hochschulen die Arbeit aufgenommen haben, wie diese Arbeit Fortschritte macht, wie die Lehrpläne, sprich die Curricula dieser beiden Einrichtungen zusammengeführt werden können.

Ich freue mich außerordentlich, dass der Verbund Süd diese gemeinsame Ausbildung nicht nur für die Primarstufe, sondern auch für die Sekundarstufe schon mit kommen­dem Studienjahr beginnen wird; die anderen drei Cluster werden nächstes Jahr folgen.

In diesem Sinne bewegt sich Bildung vorwärts, und die Schritte, die wir heute auch wieder setzen, sind zum Teil kleine Veränderungen, wenn Sie so wollen auch Repara­turen von früher, aber auf der anderen Seite, glaube ich, gute Weichenstellungen für die Zukunft unserer Kinder. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.32


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als nächster Redner gelangt Herr Klubobmann Dr. Strolz zu Wort. – Bitte.

 


13.32.10

Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (NEOS): Herr Präsident! Frau Ministerin! Lie­be Kolleginnen und Kollegen! Liebe Bürgerinnen und Bürger auf der Galerie, vor den Bildschirmen, wo immer Sie uns zuhören! Wir besprechen hier kleine Korrekturen, An­passungen, im Bildungsbereich, Reparaturen, wie die Frau Ministerin es bezeichnet hat. Wir werden bei diesen Reparaturen – bei diesem Tagesordnungspunkt und auch beim nächsten – mitgehen. Es geht einerseits um Umbenennungen, es geht anderer­seits um Datenaustausch zwischen den Universitäten und Pädagogischen Hochschu­len.

Das sind Bewegungen in die richtige Richtung, Frau Ministerin, aber es sind natürlich keine relevanten Schritte; das sind nicht einmal Trippelschritte. Was Österreich braucht, ist eine entschlossene Bildungswende, das möchte ich bei dieser Gelegenheit noch einmal unterstreichen und herausarbeiten.

Wir kennen die Zahlen: Ein Fünftel kann mit 15 Jahren noch nicht lesen, fast 10 000 jun­ge Menschen verlassen das Pflichtschulsystem ohne weitere Ausbildung – keine Leh­re, keine Schule; sie nehmen ein Trikot in die Hand, auf dem steht: Dauerkunde Ar­beitsmarktservice. Wir wissen, dass die Hälfte der Arbeitslosen nur einen Pflichtschul­abschluss hat, und da kommen offensichtlich pro Jahr fast 10 000 dazu.

Wir wissen, dass wir die zweite Generation der Migrantenkinder – und das sind viele Tausende, Zehntausende jedes Jahr in Wien; im Volksschulbereich sind das mittlerwei-


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