ministeriums zur Umbenennung der Sonderschulen scharf: „Ein substanzieller Beitrag zur Umsetzung der Konvention ist sieben Jahre nach Ratifizierung nur bedingt zu erkennen, der Ausschuss vermisst nach wie vor tiefgreifende Reformen.“ Das Beratungszentrum BIZEPS spricht in seiner Stellungnahme gar von „Pseudo-Aktivitäten“, bezeichnet die Sonderschule als „menschenrechtlich inakzeptable Strukturen“ fordert endlich konkrete Maßnahmen zur Inklusion und die Einhaltung der völkerrechtlichen Verpflichtungen.
Zur Umsetzung eines Inklusiven Schulsystems wird eine entsprechende Infrastruktur benötigt, die Eltern, SchülerInnen und Schulen bei der Umsetzung unterstützt. Die Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik sollen in Zukunft unabhängig von Sonderschulstandorten agieren. Sie sollen die Verwaltung von Zusatzressourcen übernehmen, die regionale Planung des Ausbaus der Inklusion betreiben, Schulen und Schulerhalter bei der Umsetzung von Inklusion unterstützen, Eltern, SchülerInnen und Lehrkräfte sowie Schulleitungen beraten und unterstützen, den Einsatz von nicht-pädagogischem Personal (AssistentInnen, TherapeutInnen, SchulbegleiterInnen u.ä.) ermöglichen, SchülerInnentransporte koordinieren etc. Die Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik werden so zu Drehscheiben und Entwicklungsmotoren für die Inklusive Schule.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, die Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention wahrzunehmen und dem Nationalrat die gesetzlichen Grundlagen für ein Inklusives Schulsystem vorzulegen. Insbesondere sollen Sonderschulen und andere ausgrenzende Schulformen abgeschafft werden.
Die Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik sollen zukünftig als Beratungsstelle für Eltern, Lehrkräfte und SchülerInnen dienen, weiters sollen sie die Ressourcen im inklusiven Schulsystem verwalten und die regionale Entwicklung der Inklusion vorantreiben.
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Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Himmelbauer. – Bitte.
13.53
Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Die wesentlichen Punkte der Vorlage sind bereits angesprochen worden.
Kurz zum Thema Datenaustausch: Ganz klar, wenn es hier auch eine technische Zusammenarbeit zwischen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten gibt, wenn es gemeinsame Studien, gemeinsame Studierende und eine gemeinsame Verwaltung gibt, dann ist es natürlich sehr sinnvoll, hier auch Doppelgleisigkeiten zu unterbinden und die Verwaltung zu verringern und auch einen Mehrwert für die Studierenden insgesamt zu erreichen. Das ergibt sich natürlich aus der PädagogInnenbildung NEU. Mein Kollege Karlheinz Töchterle hat sich schon darauf bezogen.
Ich möchte nur einen Aspekt ansprechen – und das ist sicherlich ein Thema, bei dem ich mich auch wiederhole, da ich hier im Plenum auch schon das letzte Mal den Themenbereich Unterricht angesprochen habe und er mir eigentlich sehr wichtig ist –: Das
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