Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 108

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wie gesagt, wir lassen junge Menschen keineswegs allein. Das möchte ich an dieser Stelle auch ganz besonders betonen. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, im vorliegenden Entwurf geht es darum, die Bestimmungen für die standardisierte teilzentrale Reifeprüfung, kurz Zentralmatura, auch für Schulen für Berufstätige, Vorbereitungslehrgänge und Kollegs einzuführen. Da­bei werden natürlich auch die speziellen Besonderheiten dieser Schulen berücksichtigt. Es handelt sich um eine ältere Zielgruppe, um Menschen, die sich neben dem Beruf, oft auch neben der Familie weiterbilden, eine Höher- oder Zusatzqualifikation erwerben wollen und damit auch immensen Herausforderungen ausgesetzt sind.

Durch die entsprechende Adaptierung auch bei der terminlichen Abfolge, Modularisie­rung soll diesen Umständen, auch den Lebensentwürfen, Rechnung getragen werden. Also auch ein sehr pragmatischer Zugang, den, glaube ich, alle mittragen könnten. Des­halb würde ich auch gar nicht einsehen, wenn sich eine Fraktion dagegen stellte, weil es dafür, wie ich meine, keine sachliche Rechtfertigung gibt. Ich danke aber allen, die diesen Gesetzentwurf mittragen und unterstützen.

Da wir gerade von der Matura reden: Die Zentralmatura ist – trotz aller Unkenrufe – her­vorragend verlaufen, und ich gratuliere allen Maturantinnen und Maturanten, deren El­tern und Lehrerinnen und Lehrern zum großen Erfolg. Alles Gute! (Beifall bei der SPÖ.)

14.17


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Lugar. – Bitte.

 


14.17.30

Abgeordneter Ing. Robert Lugar (STRONACH): Herr Präsident! Hohes Haus! Frau Mi­nister, Sie haben gesagt, eine Diskussion ist notwendig. Aber genau dieser Diskussion wollen Sie sich ja nicht stellen. Denn von allen Rednern, die sich nach Ihrer Diktion kritisch geäußert haben, haben Sie nur auf einen einzigen reflektiert, und auch da nur auf einen einzigen Punkt, nämlich als Ihnen Herr Rosenkranz vorgeworfen hat, dass Sie viel Geld für Beratungsleistungen ausgeben. Jetzt sage ich Ihnen, mir ist es kom­plett egal, wie viel Geld Sie für Beratungsleistungen ausgeben, von mir aus geben Sie fünfmal so viel Geld aus, aber nützen Sie dann die Gelegenheit, lassen Sie sich bera­ten und tun Sie endlich einmal etwas!

Aber dass Sie daran nicht interessiert sind, tatsächlich etwas umzusetzen, sieht man einfach daran, dass Sie auf all die wichtigen Fragen, die heute hier gestellt wurden und auch immer wieder gestellt werden – auch im Ausschuss –, einfach nicht bereit sind, Antworten zu geben, zum Beispiel wenn es um dieses unselige Gendern geht. Da sind Sie nicht einmal bereit, etwas dazu zu sagen, obwohl der Bundeselternverband dahin­tersteht und Sie immer wieder auffordert, endlich mit diesem Unsinn aufzuhören. Auch die Mehrzahl der Eltern lehnt das zutiefst ab. Trotzdem sind Sie nicht bereit, heute hier Stellung zu nehmen, auch nicht dazu, wenn es um diese Frühsexualisierung der Kinder geht, wo man sich dann im Kindergarten gegenseitig aufs Pipi greift.

All diese Dinge sind Thema auch im Ausschuss gewesen, und Sie haben immer wieder gesagt, Sie nehmen dazu Stellung, aber Sie tun es nicht. Sagen Sie einmal heute hier, wie Sie das sehen! Wollen wir das tatsächlich, diese Frühsexualisierung nach sozialis­tischen Wunschträumen? (Abg. Königsberger-Ludwig: In Ihren Augen!) Wollen wir das wirklich? (Zwischenruf der Abg. Kucharowits.) Oder haben wir nicht Wichtigeres zu tun?

Oder wenn es um die Landesfürsten geht: Sie haben ja immer wieder gesagt, Sie wol­len mit den Landesfürsten endlich eine Schulreform vereinbaren. Und dann ziehen sich die Landesfürsten zurück und setzen Sie vor die Tür. Und auch dazu sagen Sie heute nichts!

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite