Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 288

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ser Antrag schon im März vorgelegen ist und seitdem Wohlwollen von beiden Regie­rungsparteien kommt, dass das schneller umgesetzt wird? Warum gibt es also zum Beispiel keine Regierungsvorlage dafür? Warum müssen wir jetzt warten, bis das in den Sozialausschuss kommt? Ich diskutiere das dort auch gerne noch einmal, und ich freue mich, wenn es quasi das Einverständnis gibt und den Willen, das umzusetzen, aber können wir das bitte etwas schneller machen? Denn da geht es um Pflegeeltern, die bereit sind, Kinder aufzunehmen, die auch dem Staat, das muss man auch sagen, viel ersparen, nämlich nicht nur die Heimplätze, Plätze in Wohngemeinschaften, son­dern auch seelisches Heil von Kindern gewährleisten, die gerade aus schwierigen Ver­hältnissen in eine Familie kommen.

Insofern würde ich mir mehr Umsetzungskraft und eine schnellere Bereitschaft wün­schen, das auch wirklich anzugehen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

21.26


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Doppler zu Wort ge­meldet. – Bitte.

 


21.26.15

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsidentin! Frau Mi­nister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Unterstützung für die Fa­milie muss doch uns allen ein großes Anliegen sein, auch Ihnen, Herr Dipl.-Ing. Stras­ser. Ich glaube, das steht außer Frage.

Es gibt einen Bezugszeitraum für das Kinderbetreuungsgeld und verschiedene Be­zugsvarianten, zum Beispiel 30 plus 6, 20 plus 4, 15 plus 3, 12 plus 2 und so weiter und so fort. Herr Dipl.-Ing. Strasser hat gesagt, es wird sich etwas ändern. – Ich hoffe, dass sich da etwas ändert, nur glaube ich nicht ganz daran.

Es ist nur so, dass das Ganze, meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht ganz gerecht ist – Frau Kollegin Kitzmüller hat diesbezüglich vollkommen recht –, denn es ist so, dass das Kinderbetreuungsgeld immer für das jüngste Kind bezahlt wird. Wird im Zeitraum des Bezugs ein weiteres Kind geboren, endet dieser Anspruch auf Kinderbe­treuungsgeld für das ältere Kind. So ist es!

Herr Dipl.-Ing. Strasser, wenn Sie sagen, es gibt hier etwas anderes, dann beweisen Sie es! Legen Sie andere Varianten vor! Bis jetzt ist nichts vorhanden.

Ich denke, es ist wichtig für die Familien, für unsere Zukunft, dass hier einfach best­mögliche Unterstützung für die Familien vorhanden ist, denn sonst schaut es um die Zukunft in unserem Land sehr schlecht aus. – Herzlichen Dank. (Beifall bei FPÖ und Team Stronach.)

21.27


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Ecker zu Wort gemel­det. – Bitte.

 


21.27.44

Abgeordnete Cornelia Ecker (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Kinder sind unsere Zukunft. – Diesen Satz hören wir ganz, ganz oft, verstehen wir ihn aber immer richtig?

Eine durchschnittliche österreichische Frau bekommt 1,46 Kinder mit durchschnittlich 29 Jahren. Das heißt mit anderen Worten, wir haben durch Jahrzehnte hindurch eine Entwicklung hin zu immer weniger Kindern. Die verlängerte Ausbildungszeit trägt dazu genauso bei wie ein immer stärker werdender Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Mit anderen Worten: Es wird für die Menschen in diesem Land immer schwieriger, Kinder zu bekommen und auch zu erziehen.

 


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