Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 220

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Ich brauche nicht Frau Kollegin Winter zu verteidigen oder das lächerlich zu machen. Sie hat hier ihre Rede gehalten, ihre Vorstellung zum Besten gegeben, und was wir davon halten, das kann jeder für sich selber beurteilen. Aber ich glaube, dass das Umweltthema zu wichtig ist, um da Oscarnominierungen und Goldene Ananas und was sonst alles war zu hinterfragen. Es macht sich jeder seine Gedanken, und man muss nicht jeden Gedanken teilen. Das ist ganz normal in diesem Hohen Haus. (Beifall der Abgeordneten Darmann und Schrangl.)

Aber grundsätzlich zur Umweltpolitik: Umweltpolitik ist eine Querschnittsmaterie, Klima­schutzpolitik ist eine Querschnittsmaterie. Ich finde es auch nicht gerechtfertigt, wenn man dem Finanzminister dann unterstellt, dass er das in seiner Rede nicht erwähnt hat. Man muss dann eben genau hinhorchen, wenn er von Lebensqualität redet, wenn er von der Qualität der Lebensmittel redet. Und wenn wir alle wissen, dass es eine Querschnittsmaterie ist, wenn man zwischen den Zeilen liest und genau hinhorcht und sich nicht immer nur die Rosinen herauspickt, die man für die eigene Rede braucht, dann kann man sehr wohl hinhorchen. (Zwischenruf der Abg. Brunner.)

Wenn er von Reformen spricht, wenn er von der Erhöhung der Forschungsquote spricht – das sind alles Bereiche, die dem Umweltschutz und dem Klimaschutz zugutekommen, ohne dass man jedes Mal genau mit dem Punkt darauf hinweisen muss. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich glaube, uns allen gemeinsam ist, dass wir ein intaktes Ökosystem wollen. Für mich als Tiroler ist ein intaktes Ökosystem natürlich auch enorm wichtig, denn wir wissen, dass Tirol sehr stark vom Tourismus lebt und profitiert. All diese Bereiche müssen gestaltet werden. Gerade jetzt, wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz in Paris, passt dieser Gesetzesvorschlag, den der Herr Minister präsentiert, sehr gut ins Konzept.

Dass man nicht immer alles umsetzen kann, was man sich vornimmt, davon kann, glaube ich, Georg Willi ein Lied singen. Wir haben zuerst das Urban Gardening in Innsbruck angesprochen: Das hat der grüne Stadtrat auch nicht zusammengebracht, und trotzdem hat es dann später funktioniert.

Aber ich denke, unser Minister setzt um, unser Minister hat ambitionierte Ziele, und darum geht es in der Umwelt- und Klimaschutzpolitik. Wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, bringen wir auch in Österreich etwas zusammen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

20.26


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Antoni. – Bitte.

 


20.26.52

Abgeordneter Konrad Antoni (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Auch ich möchte ganz kurz zum Tagesordnungspunkt 14, dem Entschließungsantrag 895 der Abgeordneten Weigerstorfer betreffend „Dachbegrünung als einfache, kosten­günstige klimapolitische Maßnahme“ Stellung nehmen.

Wie jetzt bereits mehrfach erwähnt, fällt diese baurechtliche Initiative in die Kompetenz der Bundesländer, wo es doch schon sehr gute Informationsangebote betreffend die Begrünung von Hausdächern gibt.

Ein sehr gutes Beispiel in diesem Zusammenhang ist sicher die Stadt Wien. Dort wird schon seit Jahren intensiv daran gearbeitet, die Vorteile der Begrünung von Dächern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 


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