Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 221

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So wurde zum Beispiel vonseiten der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 ein Gründachpotenzialkataster eingerichtet, der für jede Dachfläche der Stadt anzeigt, ob diese aufgrund der Neigung für die Begrünung ein Potenzial darstellt.

Die MA 22 hat in einer Dachgrünerhebung darüber hinaus auch erhoben, wo es in Wien bereits begrünte Dächer gibt und wie sich diese im Stadtgebiet verteilen, und ferner förderte die MA 22 viele Jahre auch durch diverse Publikationen und öffentliche Fachveranstaltungen das Thema Dachbegrünungen in der öffentlichen Wahrnehmung.

Somit denke ich, dass das Thema in den Ländern sehr gut aufgehoben ist, und man sieht, es wird sehr breit gefördert und den Menschen zugänglich gemacht. Auch aus den Bundesländern gibt es Best-Practice-Beispiele. Ich möchte nur eines aus Ober­österreich erwähnen: die Begrünung der Tunneloberfläche der Autobahneinhausung in Bindermichl. Mit diesem Projekt wurde ein Park in der Größenordnung von rund 40 000 m2 geschaffen, und damit konnte eine merkliche Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität erreicht werden.

Sehr geschätzte Damen und Herren, da es, wie bereits angesprochen, auch in allen anderen Bundesländern diesbezüglich Beispiele und Initiativen gibt, sind wir der Meinung, dass eine Initiierung einer österreichweiten Kampagne seitens des Bundes betreffend die Begrünung der Dächer derzeit nicht notwendig ist. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.29


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Bacher. – Bitte.

 


20.29.34

Abgeordneter Walter Bacher (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes und den Änderungen im Emissionszertifikategesetz wird ein weiterer Schritt gesetzt, um die Klimaschutzziele ehestmöglich zu erreichen.

Klimawandel, globale Temperaturerwärmung, extreme Wetterereignisse erinnern uns daran, dass wir an diesen Zielen festhalten müssen und den Umweltschutz aktiv und vor allem konsequent weiterbetreiben müssen.

Ich möchte aber am Beispiel der österreichischen Seilbahnen aufzeigen, dass Technik, Natur und damit auch Umweltschutz nicht im Widerspruch stehen müssen. Wir haben zwar keine außergewöhnlichen Dachbegrünungen, aber gerade im Bereich der Hochlagenbegrünung, das heißt bei Begrünungsmaßnahmen auf über 2 500 m See­höhe, haben wir mittlerweile sehr große Entwicklungsarbeit leisten können und auch international Anerkennung und Umsetzung erreicht.

Ja, es geht nicht spurlos an der Natur vorbei, wenn Tausende Schifahrer auf beschneiten Wiesen fahren. Aber nachdem weder der Wintersport noch die Seilbahnen in Österreich wegzudenken sind – ich glaube, da sind wir uns einig –, haben die österreichischen Seilbahnen natürlich auch sehr großen Anteil am Umweltschutz und daran, den politischen Herausforderungen zum Klimaschutz gerecht zu werden.

Rund 55 Millionen € im Jahr investieren die österreichischen Seilbahnen unter Ein­beziehung von Experten in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit. Wir in Salzburg arbeiten sehr eng mit dem Haus der Natur und mit dem Institut für Ökologie und Um­weltkunde zusammen. Damit leisten die österreichischen Seilbahnen mit ihren energieeffizienten Anlagen und den Speicherteichen, die im Sommer teilweise auch zur Stromerzeugung genutzt werden, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Wirkungsziele im Bundesvoranschlag. Zusätzlich sichern unsere Seilbahnen öster-


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