Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 225

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Damit wird in Wirklichkeit jenen älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geschadet, die nicht in der glücklichen Lage sind, einen Job zu haben, sondern die noch einen suchen müssen, weil sie ihn aus irgendeinem Grund verloren haben. Das ist also eine völlig kontraproduktive Politik einer Klasse der Besitzenden. – Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)

20.42


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Gisela Wurm. – Bitte.

 


20.42.56

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir diskutieren unter diesem Tagesordnungspunkt zwei Anträge. Das ist einmal der Antrag des Abgeordneten Pock, der im Ausschuss im Unterschied zum Kollegen Loacker anwesend war, und dann der Antrag der Kollegin Aslan, in dem es um Film und Filmförderung geht und die Disparität der Fördergelder, wenn man es genau betrachtet, zwischen Frauen und Männern.

Vielleicht nur ganz kurz zu unserer Ausschusssitzung, die wir vorletzten Dienstag abgehalten haben. Wir haben einen sehr interessanten Bericht diskutiert. Den Bericht zum Abbau der Benachteiligungen von Frauen 2013-2014. Es waren Frau Dr. Mairhuber und Frau Dr. Papouschek in den Ausschuss eingeladen, und sie haben wirklich einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Ursachen gegeben. Es gibt mannigfaltige Ursachen für die Benachteiligung von Frauen in unterschiedlichen Bereichen.

Was man daraus ablesen kann, ist, dass nämlich zum Beispiel Einstufungen unter­schiedlich gemacht werden, sei es nun Frau oder sei es auch Mann. Wir sind drauf­gekommen, oder man hat uns wissenschaftlich dahin geführt, dass es Unterschied­lichkeiten in mannigfaltigen Bereichen gibt, und da gilt es unterschiedlich anzusetzen.

Frau Dr. Papouschek hat uns anhand von fünf unterschiedlichen Kollektivverträgen gezeigt, wie unterschiedlich die Maßnahmen sind, die hier gesetzt werden sollen und müssen. Es kam dann im Ausschuss von Kollegin Schittenhelm die Idee, dass wir in eine der nächsten Ausschusssitzungen die Sozialpartner laden sollen, die die Kollek­tivverträge ja verhandeln, damit wir auch von dieser Seite einmal Erklärungen erhalten, aber andererseits möchten auch wir unsere Ideen dazu präsentieren.

Und das werden wir! Wir haben morgen eine Besprechung mit den Frauen­sprecherIn­nen hier im Couloir, und wir werden das in Angriff nehmen. Wir werden den Präsidenten der Bundeslandwirtschaftskammer, Herrn Schultes, den Präsidenten der Wirtschaftskammer, Herrn Leitl, die Herren von ÖGB und AK, Foglar beziehungsweise Kaske, einladen, und dann werden wir schon weiterkommen, nahezu detektivisch uns genauer damit auseinandersetzen, und auch den Herren – da brauchen wir nicht zu gendern, es sind ausschließlich Herren – auf den Zahn fühlen.

In diesem Sinne freue ich mich schon auf eine unserer nächsten Ausschusssitzungen. Es war eine gute Idee, die wir gemeinsam geboren haben! (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abg. Aslan.)

Nun auch zum Antrag der Kollegin Berivan Aslan. Es ist sehr begrüßenswert, dass wir damit befasst wurden, obwohl eigentlich der zuständige Ausschuss der Kulturaus­schuss ist, aber wir haben uns dieser unterschiedlichen, dieser nicht geschlechter­gerechten Fördermaßnahmen angenommen.

Es wurde im Ausschuss diskutiert, und wir sind zur einhelligen Meinung gelangt, einstimmig wurde im Ausschuss beschlossen, dass dieser Antrag an den Kulturaus­schuss zugewiesen wird, dass aber sozusagen als Zwischenschritt dieser Antrag auch noch in Form eines runden Tisches diskutiert wird.

 


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