Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 231

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stellungsthemen geht? Sie wissen ganz genau, was ich meine. Auch wenn es nicht alle im Saal gesehen haben, aber das ist wirklich kein Zustand! (Beifall bei SPÖ und Grünen. Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Zum Zweiten würde ich gerne auf den Redebeitrag der Kollegin Schenk betreffend den Pensionsanspruch eingehen. Wir haben es im Ausschuss schon mehrmals diskutiert und wir stehen als SPÖ-Fraktion dazu, ich kann es nur wiederholen: Man kann sozusagen nicht zweimal zu Hause bleiben, man kann es nur einmal, auch wenn man zwei, drei oder vier Kinder überschneidend hat. Für uns wäre das auch ganz klar ein Weg in die Altersarmut, in die wir Frauen treiben, denn davon, was dabei rauskommt, können Frauen nicht leben. Das ist unsere klare Haltung dazu: Wir fordern flächen­deckend Kinderbetreuungseinrichtungen, wir fordern sozusagen auch die Steigerung der Vollzeitbeschäftigung, damit Frauen eigenständig und abgesichert und damit auch selbständig sind.

Nun zum Schwerpunkt meiner Rede, und zwar zur Frauenförderung im Bereich der Filmbranche: Ich halte es für ganz zentral – das ist schon mehrmals erwähnt worden, aber ich möchte es trotzdem wiederholen –, Frauen als Regisseurinnen, Filmemache­rinnen, Produzentinnen zu forcieren. Es ist hier leider wie in vielen Berufsfeldern so, dass Frauen unterrepräsentiert beziehungsweise auch unbekannter als Männer sind. Das ist nicht nur traurig, sondern auch sehr ungerecht, da wir einfach mehr als 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen, aber das spiegelt sich leider auch in dieser Branche nicht wider.

Es gibt diese tollen Frauen, das hat auch FC Gloria bestätigt, die einfach ungemein engagiert und wirklich dahinter sind, eine Gleichstellung zu erkämpfen. Deshalb: Volle Überzeugung, und wir unterstützen da gerne!

Auch was den Antrag im Speziellen, den Begründungstext anbelangt, wo eben von den typischen Klischees gesprochen wird: Gendersensible, gendergerechte Filme schaffen es eigentlich sehr selten in sogenannte Mainstream-Kinos. Da gehört viel mehr ge­macht, da sind wir auf nationaler Ebene, aber auch auf internationaler Ebene gefordert, denn wir brauchen einfach Frauen auf den Regisseurinnenstühlen, auf den Produ­zentinnenstühlen, auf den Filmemacherinnenstühlen, um eben auch die entsprechende Sensibilität an den Tag zu legen und endlich mit diesen stereotypen Mustern aufzu­räumen.

Kurz gefasst – ich habe leider keine Zeit mehr –: Die Zuweisung an den Kulturaus­schuss ist aus meiner Sicht richtig, die Initiative vonseiten unserer Frauensprecherin, der Obfrau des Gleichbehandlungsausschusses, einen runden Tisch einzuberufen, ist ganz zentral. Unsere Kultursprecherin Lisa Hakel hat sich auch schon längere Zeit damit befasst, diesbezüglich auch Gespräche mit dem Österreichischen Filminstitut geführt. Wir sehen auch in dem Bereich: Es ist ganz, ganz wichtig, einfach überall die frauenpolitische Brille zu tragen.

Und abschließend möchte ich sagen: Viel mehr Frauen in Film und Theater braucht unser Land, braucht unsere Nation und brauchen wir auch international! – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)

21.08


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter El Habbassi gelangt als Nächster zu Wort– Bitte.

 


21.08.43

Abgeordneter Asdin El Habbassi, BA (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zum Antrag des Kollegen Pock sprechen, der fordert, dass wir das Gleichbehandlungsgesetz dementsprechend än-


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