Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll98. Sitzung / Seite 168

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diente Geld nicht grundsätzlich zurückgegriffen werden kann. In den meisten Fällen kann die Fort- und Weiterbildung der Kinder nur mit den ferialen Zuverdienst des Stu­dierenden selbst finanziert werden.

Die Bildung unserer Kinder ist die Grundlage für deren Erwerbsfähigkeit. Daraus resul­tiert auch die Grundlage der Staatseinnahmen, und somit kann von einer Umwegrenta­bilität ausgegangen werden.

Ich würde diesem Antrag zustimmen. – Danke. (Beifall bei Abgeordneten der FPÖ.)

18.56


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.

 


18.56.36

Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ÖVP): Herr Präsident! Werte Frau Minister! Hohes Haus! Wenn wir über Familien und über Familienunterstützungen sprechen, dann müs­sen wir naturgemäß auch über den Begriff Familie sprechen.

Wir haben hier den klassischen Begriff der Familie – Vater, Mutter, Kind, Kinder – als Leitbild. Wir haben aber auch die Wahlfreiheit als Leitprinzip, und die Wahlfreiheit schließt mit ein, dass wir alle anderen Beziehungsformen auch akzeptieren. Ich sage mit Absicht akzeptieren und nicht tolerieren, denn tolerieren ist etwas Gönnerhaftes; das machen andere Fraktionen. Wir akzeptieren jede andere Art, die sich auch als Fa­milie empfindet.

Aber – und jetzt kommt ein Aber! –, ganz wichtig ist es für einen Staat und eine Gesell­schaft, wie sich die Familie pro futuro, für die Zukunft definiert. Für die Zukunft ist es notwendig, dass eine Familie Kinder hat. Das heißt also, der Ort der Entwicklung, der Ort der speziellen Verantwortung für die Zukunft und für die Gesellschaft ist die Familie mit Kindern. Da sind der Staat und die Politik verpflichtet, ganz besonders unterstüt­zend einzugreifen, in und für die Familien, die Kinder haben. Alles andere wird natür­lich auch gefördert und unterstützt, aber das Hauptaugenmerk jedes politischen Han­delns muss immer die Familie mit Kindern sein.

Dazu gibt es auch eine Menge von Umfragen. Die meisten Menschen in Österreich, in ganz Europa wünschen sich Familie mit Kindern, über 80 Prozent. Wenn Sie in den arrivierten Instituten schauen, die Umfragen machen – wie dem Allensbacher Demosko­pie-Institut –, dann werden Sie sehen können, dass sich alle jungen Leute fixe, feste Beziehungen und Kinder wünschen. Ich glaube, da muss man als Politiker einhaken, da wir als Gesellschaft und Staat nichts davon haben, wenn wir andere Lebensformen zu sehr propagieren und das als Alternative zur klassischen Familie darstellen.

In diesem Sinne danke ich und kann mich den Wünschen für die Zukunft nur anschlie­ßen: Wir wollen die Zukunft Österreichs für die Familien noch besser machen, und ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.58

18.58.10

 


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Die Abstimmung über jeden Ausschussantrag nehme ich getrennt vor.

Zunächst erfolgt die Abstimmung über Tagesordnungspunkt 9: Antrag des Familien­ausschusses, seinen Bericht 802 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechen­des Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 10: Antrag des Familienaus­schusses, seinen Bericht 803 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

 


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