bleibender Fremder und Asylwerber zu rechnen. Bedingt durch die fortgeschrittene Jahreszeit ist die Bereitstellung winterfester Quartiere anzustreben. Auf privaten Liegenschaften wird dies nicht ausreichend möglich sein, die Republik verfügt derzeit jedoch über leer stehende Kasernen des Bundesheeres, welche kurzfristig mit geringem finanziellen und auch Sachaufwand adaptierbar wären.
Die Nutzung von in Dienst stehenden Kasernen ist trotz des beschlossenen Durchgriffsrechts keine Alternative und aus Sicherheitsgründen strikt abzulehnen.
Die derzeit geübte Praxis einer freien, jedoch geregelten Personenbeförderung in die Grenzregionen in Oberösterreich und Salzburg führt zu einer nicht unerheblichen Belastung sowohl der Hilfskräfte als auch der Bevölkerung. Darüber hinaus ist die Abfertigung und weitere Übernahme der Flüchtlinge durch die Bundesrepublik Deutschland nur noch eine Frage der Zeit. Gemeint ist hierbei der Grenzübergang Saalbrücke.
Es ist mit einer steigenden Zahl von in Österreich verbleibenden Asylwerbern zu rechnen, die österreichische Bevölkerung hat jedoch ein Recht auf Sicherheit. In diesem Zusammenhang ist den Anträgen zuzustimmen, wonach für Österreich eine Obergrenze der Aufnahme von Flüchtlingen einzuführen ist, und weiters leer stehende Kasernen dementsprechend auszustatten sind. – Danke.
15.41
Präsidentin Doris Bures: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Doppler zu Wort gemeldet. Bis zur Unterbrechung sind es nur noch eineinhalb Minuten. Herr Abgeordneter, wollen Sie diese kurze Redezeit? (Abg. Doppler – auf dem Weg zum Rednerpult –: Das genügt! – Ruf bei der ÖVP: Der bringt alles unter!) – Um 15.43 Uhr werde ich für den Aufruf der Dringlichen Anfrage unterbrechen. – Bitte.
15.41
Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsidentin! Frau Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Tagesordnungspunkte 3 bis 8 behandeln das Thema Flüchtlinge.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bin überzeugt davon, dass jede Österreicherin/jeder Österreicher hilfsbereit ist, und das haben sie auch schon oft bewiesen, nur – das muss ich leider ansprechen – versteht das, was diese Bundesregierung, aber auch die EU, aufführen, kein Mensch in Österreich mehr.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe es heute schon einmal gesagt: Asyl ist ein Schutz auf Zeit – und nicht unbegrenzt. Die massiven Flüchtlingsströme gefährden unsere Zukunft, unser Land und vor allem auch unsere junge Generation. Da haben wir sicher ein großes Problem.
Frau Minister – ich meine, dass das maßgeblich ist und bitte um Entschuldigung, dass ich das so anspreche, aber das ist anzusprechen –, Sie haben einfach die Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt, und das ist das größte Problem in der Flüchtlingsfrage.
Was mich besonders stört, ist natürlich dieses Durchgriffsrecht. Dadurch werden die Länder, die Gemeinden und vor allem auch die Bevölkerung einfach entmündigt. Ich meine, das ist eine falsche Zielrichtung.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, dass geholfen werden muss, steht außer Frage. Wichtig ist aber Hilfe vor Ort, denn – das haben wir heute schon oft gehört – Österreich kann diese Last alleine nicht mehr tragen. – Herzlichen Dank.
15.43
Präsidentin Doris Bures: Ich unterbreche nunmehr die Verhandlungen über die Punkte 3 bis 8 der Tagesordnung, damit die verlangte Behandlung einer Dringlichen Anfrage gemäß der Geschäftsordnung um 15.43 Uhr stattfinden kann.
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