Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner: Da ist der eine Teil natürlich der gesamte Stipendienbereich, der aber nicht Teil der Leistungsvereinbarung ist. Gerade was Familiensituationen anbelangt, haben wir uns bei der letzten Novelle schon bemüht, Verbesserungen zu erreichen, was auch gelungen ist.
Zum Zweiten versuchen die Universitäten – und das ist sehr wohl Teil der Leistungsvereinbarung – durch konkrete Angebote, insbesondere was Kinderbetreuung für StudentInnen betrifft, die Vereinbarkeit von Studium und Familie möglich zu machen und entsprechende Angebote zu verbessern. Das ist natürlich ein Prozess, der mit dieser kommenden Leistungsvereinbarung nicht abgeschlossen werden kann; ein beginnender, aber durchaus aktualisierter Vorgang.
Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Neubauer, bitte.
Abgeordneter Werner Neubauer (FPÖ): Schönen guten Morgen, Herr Bundesminister! Die Universität Innsbruck ist in den letzten Monaten immer mehr in die Schlagzeilen gekommen, weil die Verbesserung von Betreuungsverhältnissen dort nicht in dem Ausmaß erfolgt sein soll, wie sich das Professoren, wie Sie sich das wahrscheinlich selbst als Minister und wie sich das vielleicht auch die Studenten vorstellen.
Es gab massive Vorwürfe wegen Plagiatsverdachtes gegenüber Professoren wie auch Studenten, es gab Vorwürfe, dass Professoren ihrer Lehrverpflichtung nicht in ausreichendem Maße nachgekommen sein sollen, und es gab Vorwürfe dahin gehend, dass Ausschreibungen unkorrekt erfolgt sein sollen.
Herr Minister, Sie sind zuständig für die Universitäten: Wie wollen Sie diese Mängel abstellen, und wie wollen Sie den guten Ruf der Universität Innsbruck wiederherstellen?
Präsidentin Doris Bures: Bitte, Herr Vizekanzler.
Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Abgeordneter Neubauer, Sie wissen natürlich, dass das jetzt mit der Betreuungsrelation an sich nichts zu tun hat; eventuell mit der Qualität der Betreuung im indirekten Sinne. Sie wissen darüber hinaus, dass es an sich eine Autonomie der Universitäten gibt, die seit dem Jahr 2002 noch präziser geregelt ist.
Ich gehe einmal davon aus, es sind jetzt behauptete Vorfälle im Bereich der Universität Innsbruck, die mir durch entsprechende Anfragen teilweise auch zur Kenntnis gelangt sind. Im Wesentlichen geht es darum, die Vorfälle erstens im Rahmen der jeweiligen Organe der Universität Innsbruck zu klären, zweitens gibt es soweit notwendig entsprechende Gremien für disziplinarrechtliche Schritte, und drittens ist gegebenenfalls – diesen Fall sehe ich dort aber bis jetzt nicht – auch eine entsprechende Aufklärung durch die zuständigen Rechtseinrichtungen durchzuführen. Ich möchte da den Ergebnissen nicht vorgreifen. Das ist einfach eine Angelegenheit, die geklärt werden muss. Da steht teilweise Behauptung gegen Gegenbehauptung.
Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 2. Anfrage, 157/M, jener des Herrn Abgeordneten Haubner. – Bitte.
Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Guten Morgen, Herr Minister! Österreich hat eine stark exportorientierte Wirtschaft, und gerade für eine solche Wirtschaft ist es sehr wichtig, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit gesichert ist. Internationale Rankings zeigen ja, dass Österreich da zurzeit in einem negativen Trend liegt.
Anhand der Entwicklung der Lohnstückkosten zeigt sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Während die Lohnstückkosten in der Eurozone und unter den EU 28 in letzter Zeit rückläufig waren, stiegen sie hingegen in Österreich an.
Meine Frage lautet:
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