Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 9

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„Welche Maßnahmen werden in den jetzt abzuschließenden Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten vereinbart, um die Betreuungsverhältnisse für die Studierenden zu verbessern?“

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Vizekanzler, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Vizekanzler Dr. Rein­hold Mitterlehner: Guten Morgen, Frau Präsidentin! Guten Morgen, meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Es stimmt, wir verhandeln gerade die Leistungsvereinbarun­gen mit den Universitäten für die kommenden drei Jahre. Wir sind mit den Verhand­lungen noch nicht fertig, aber beinahe. Konkret haben von 21 Universitäten 18 die Ver­handlungen bereits abgeschlossen. Das spricht dafür, dass wir an sich richtig aufberei­tet haben und auf einem guten Weg sind, obwohl es natürlich schwierig ist.

Eine zentrale Frage, die Sie angesprochen haben, betrifft die Betreuungsrelation zwi­schen Studierenden und wissenschaftlichem Personal. Wir haben das Problem, dass sich durch die erfreuliche Entwicklung der Studierendenzahlen die Betreuungsrelation leicht verschlechtert hat.

Wir haben daher auch in den Leistungsvereinbarungen diesbezüglich mehrere Maß­nahmen gesetzt. Das Erste ist die Umsetzung des Qualitätspakets Lehre: In den so­genannten § 14h-Fächern – Architektur, Informatik, Biologie, Wirtschaft, Pharmazie – sind 95 ProfessorInnenstellen in Umsetzung. Das verbessert die Relation beträchtlich. Wir versuchen auch, die Personalstruktur weiterzuentwickeln, das heißt, den Anteil des be­fristeten Personals besser zu steuern und auch, was Drittmittelpersonal anbelangt, ei­ne Veränderung der Personalstruktur zu bewerkstelligen, die den Studierenden zugute­kommt.

Wir haben uns geeinigt – und es wurde auch ein entsprechendes Gesetz beschlossen –, dass die Zugangsregelungen fortgesetzt werden, und diese sind – zumindest deutet die bisherige Studie des IHS darauf hin – ein gutes Steuerungsinstrument, damit einfach die Studienwahl besser getroffen wird, bessere Informationen zur Verfügung stehen, wodurch sich die Verweildauer verlängert und die Betreuungsrelation insgesamt bis jetzt verbessert hat. Es erfolgte also auch eine bessere und zielgerichtetere Aufteilung auf die einzelnen Fächer, und bin optimistisch, dass wir damit einen guten Trend er­reichen.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Es gibt auch viele andere Punkte, die in den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten verhandelt werden. Wir stellen fest – in vielen Gesprächen und nicht zuletzt aus den Sozialberichten Ihres Hauses –, dass im­mer mehr Studierende neben dem Studium berufstätig sind, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Grenze ist fließend. Über die Hälfte der Studierenden ist bereits ne­ben dem Studium berufstätig beziehungsweise studiert neben der Berufstätigkeit.

Daher ist es auch eine Herausforderung, Bedingungen an den Universitäten zu schaf­fen, sodass dies vereinbar ist, denn das ist besonders für Studierende wichtig, denen das Elternhaus das Studium nicht alleine finanzieren kann – dies sind ja immer mehr, und die soziale Durchlässigkeit ist für uns auch ein wichtiger Punkt.

Daher meine Frage: Welche Maßnahmen werden im Zuge der Leistungsvereinbarun­gen für die nächsten Jahre mit den Universitäten vereinbart, um die Situation für Stu­dierende, die berufstätig sind, die neben dem Studium arbeiten, zu verbessern?

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Herr Vizekanzler.

 


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