Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 50

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

auch das Burgenland – eine trockene Region – mithelfen wird, dass die Dürreversiche­rung möglich wird. Das sind die wirklichen politischen Fragen. (Abg. Pirklhuber: Das ist doch keine Antwort, Versicherungen für eine Agrarkrise!)

Meine Damen und Herren! Wir sind stolz darauf, dass wir diese Lebensmittel liefern können, wir sind stolz darauf, dass es die Nachfrage gibt (Abg. Pirklhuber: Ändert nichts am Preis!), und wir freuen uns, dass das AMA-Gütesiegel so anerkannt ist.

Wichtig ist, dass unsere österreichischen Kunden erkennen und wissen, woher die Pro­dukte kommen, denn dann, wenn sie es erkennen, können sie sie nachfragen, und das, was wir an Leistung und Qualität erbringen, kann auch bezahlt werden. (Abg. Pirkl­huber: Dann blockieren Sie das Qualitätssicherungs- und Gütesiegelgesetz nicht!) Und wenn es bezahlt wird, können wir davon leben.

Meine Damen und Herren, entscheidend ist, dass es die Menschen bekommen kön­nen, und sie sollen es auch dort bekommen, wo sie gar nicht selbst einkaufen können.

Für uns ist es sehr wichtig, dass wir hier in diesem Haus über Standards reden, über Spielregeln, über Komplikationen. Da ist der Herr Pirklhuber der Obermeister, wenn es komplizierter werden soll. Aber wenn es dann darum geht, nach diesem Standard pro­duzierte Produkte auch einzukaufen, dann wird es schwierig. Ich verlange, dass wir sehr rasch das Bundesvergabegesetz so beschließen, dass die bäuerliche Herkunft, die regionale Herkunft, die Nachhaltigkeit und Fragen wie Gentechnikfreiheit, Tierwohl im Einkauf auch berücksichtigt werden, damit unsere Produkte auf dem Markt auch wirklich eine Chance haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich verlange, dass Europa – und ich bedanke mich beim Kollegen Riemer, dass er mich zitiert hat – bei der Vergabe von Krediten an Drittländer genau darauf achtet, dass Standards eingehalten werden, wie sie für uns selbstverständlich sind. Und ich verlange, dass wir gemeinsam diese Wege diskutieren und weiterentwickeln, aber auf einer Basis der Zusammenarbeit, des Vertrauens und der Dankbarkeit für das, was be­reits geleistet wurde.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Gute erkennen, dass Sie sich das Gute leisten und auch bezahlen wollen und dass Sie dann das Gute so genießen, dass Sie Freude da­ran haben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Pirklhuber.)

11.21


Präsident Karlheinz Kopf: Nun gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hauser zu Wort. – Bitte. (Zwischenruf der Abg. Fekter in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Hauser.)

 


11.21.14

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Kollegin Fekter, Sie können sich ja da­nach zu Wort melden, wenn Sie wissen, was ich zu sagen habe. Ich habe wenigstens etwas zu sagen, ich brauche es nicht herunterzulesen, wie das so viele Ihrer Kolle­ginnen in Ihrer Fraktion zum Beispiel machen. Das möchte ich eingangs feststellen. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Die Fakten zur Landwirtschaft sind heute hinlänglich angesprochen worden: drei Jahre Einbrüche bei den Preisen, sinkende Produzentenpreise, eine wirklich uner­freuliche Situation. Wir haben auch im letzten Ausschuss Experten eingeladen gehabt, die alle samt und sonders unterschiedlicher Meinung waren, nur eines ist klar: dass man diese Situation rein auf dem Weltmarkt so nicht lösen kann.

Professor Salhofer von der BOKU hat festgestellt, dass die Produzentenpreise für Milch, Fleisch und so weiter auf dem Weltmarkt sinken. Das ist die Situation.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite