Das Zweite, das auffällt: Österreichs Bauern wirtschaften nachhaltig und umweltgerecht. Drei Viertel der Betriebe mit 86,7 Prozent der Fläche nehmen am Umweltprogramm freiwillig teil, und das ist entsprechend zu würdigen.
Eines noch: Die Bauern wollen produzieren, sie wollen wirtschaften, und darum ist es notwendig, dass wir auch das Eigentum entsprechend stärken. Wir sollten das Eigentum stärken, für die Lebensmittel einen ordentlichen Preis bezahlen und die Leistungen fair und gerecht abgelten – so können wir in der Zukunft die Bauern in Österreich entsprechend absichern. (Beifall bei der ÖVP.)
12.05
Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Steinbichler zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Bestimmungen der Geschäftsordnung. – Bitte.
12.05
Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Kolleginnen und Kollegen! Präsident Eßl hat soeben behauptet, dass ich hier Werbung für ausländische Lebensmittel und Produkte mache.
Ich berichtige tatsächlich: Seit 40 Jahren kämpfe ich für österreichische, heimische qualitätsvolle Lebensmittel. Beweis: Martinimarkt Regau, Bauernmarkt Regau.
Was ich hier gezeigt habe, ist nicht Werbung für ausländische Produkte, sondern die Realität auf dem österreichischen Lebensmittelmarkt. Und, Herr Kollege Eßl, ihr sprecht von „Überschüssen“ an heimischen Produkten!
Zu den Ausführungen des Kollegen Schultes melde ich mich später zu Wort. – Danke. (Beifall beim Team Stronach. – Abg. Eßl: Das war eine Wortmeldung und keine tatsächliche Berichtigung!)
12.06
Präsident Karlheinz Kopf: Danke für diese Wortmeldung, die keine tatsächliche Berichtigung war. Ich lasse es aber einmal so stehen, ich kann es jetzt eh nicht mehr korrigieren. (Heiterkeit.)
Nächster Redner: Herr Abgeordneter Unterrainer. – Bitte.
12.06
Abgeordneter Mag. Maximilian Unterrainer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Verehrte Damen und Herren auf den Rängen und vor den Bildschirmgeräten! Die Aufforderung, dass im öffentlichen Sektor Lebensmittel stärker ihrer Qualität wegen und weniger aufgrund des Preises ausgesucht werden sollten, ist ein Ansatz, dem ich ganz viel abgewinnen kann, weil er dazu dient, regionalen Betrieben das Überleben und auch die Arbeitsplätze zu sichern.
Wir müssen den Menschen auch klarmachen, dass Qualität bei Lebensmitteln etwas kostet, etwas wert ist. Die Turbo-Kühe, die Legebatterien, die Schweinemast und dazu die durch Gentechnik veränderte Soja als Kraftfutter, importiert aus Brasilien, auf einem Acker gezogen, der ursprünglich ein Regenwald war, das sind Dinge, die nicht wirklich ins Bild einer nachhaltigen Landwirtschaft passen.
Unser überzogener Fleischkonsum ist umweltfeindlich und verachtet noch dazu die Tiere. Man darf nicht vergessen, wer ein Huhn um zwei Euro kauft, unterstützt die Massentierhaltung mit all seinem Leid und akzeptiert die negativen Folgen für die Umwelt und unsere Gesundheit.
Man muss bedenken, mittlerweile wird eine Fläche, die ungefähr dreimal so groß wie Deutschland ist, mit Soja angebaut, die wieder zu fast 70 Prozent gentechnisch ver-
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