schäft – ein Geschäft! (Abg. Moser: So ist es uns verkauft worden!) Assistiert haben Bankdirektoren – also nicht gerade die von der Hypo und von der ÖVAG und von der Kommunalkredit, die ohnehin schon zugenagelt war, mausetot, ein Zombie, aber die anderen: der Herr Treichl, der Herr Rothensteiner, die haben unter Beteiligung des ORF assistiert –: Ein Geschäft für die Republik! Um 10 Uhr in der Nacht haben sie uns das erklärt, und zwar eine ganze Woche lang!
Und jetzt schauen wir uns diese Geschäfte an – so hängen die Dinge zusammen, Kommunalkredit, ÖVAG, Hypo –: 24 Milliarden sind weg, wenn Sie richtig rechnen! (Abg. Tamandl: Aber mitgestimmt habt ihr! ... einstimmiger Beschluss!) – Ja, ja. Also bitte, dass das Bankenpaket eine europäische Ausformung der Bankenstabilisierung und Finanzmarktstabilisierung war, ist eine Sache, wir haben aber ausdrücklich darauf hingewiesen, was in den Ausführungsverordnungen und was in den konkreten Verträgen mit den Banken passieren muss – und genau dort ist das Verbrechen passiert, und zwar seitens einer schwarz-blauen Aufsicht, einer schwarz-roten Aufsicht und unter tatkräftiger Mithilfe des Finanzministers, der selber von den Banken hineingeschickt worden ist.
Und wer hat immer mit den Banken verhandelt? – Der Herr Höllerer, auch von den Banken: kommend von Raiffeisen, gehend zu Raiffeisen, zwischendurch regieren sie und fladern uns das Geld. – Das ist doch so! (Beifall bei Grünen, FPÖ und NEOS. – Oh-Rufe bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Das ist doch so! (Abg. Rädler: Alkomat!)
Und jetzt kommen wir noch einmal zu dem Geschäft: 24 Milliarden €, das sind 3 000 € pro Österreicherin und Österreicher, 12 000 € pro Familie, und zwar vom Burgenland bis Vorarlberg – nur, damit Sie die Dimensionen erfassen. Es würde ohnehin schon die Hypo reichen, aber nein, man braucht ja noch eine Vorspeise und eine Nachspeise: alles serviert, alles Menü, alles da, alles angerichtet! Und das werden wir halt jetzt durchleuchten. – Das ist nämlich sehr unbekömmlich: Da muss dann der Internist her und muss den Magen auspumpen, und so müssen wir schauen, was wir an Geld zurückkriegen. – Das versuchen wir.
Und wenn Sie schauen, so ist es bei der Kommunalkredit das
gleiche Ärgernis: Wir, die Grünen – da oben (in
Richtung hinteren Teil des Sitzungssaales zeigend) steht der Mitarbeiter Hattinger –, haben, bevor die
ganze Pleite aufgeflogen ist – Jahre davor! – schon
aufgedeckt, dass diese sogenannte Kommunalkredit, wobei der Name ja
überhaupt ein Euphemismus war, in
Zypern längst ein milliardenschweres Spekulationsrad dreht. Was tut
die Aufsicht? – Sie dreht sich im Kreis, genauso wie bei der
Aufdeckarbeit Holub/
Pilz/Kogler, als es um die Hypo gegangen ist, und zwar nicht erst 2010, sondern
2004, 2005, 2006.
Wir haben die Mails jetzt wieder ausgegraben – die im Übrigen dem Ausschuss verheimlicht wurden. Holub an Finanzmarktaufsicht: Tilo Berlin, eine schwindlige Figur, schauen wir uns die an! – Rückmeldung: Nein, wissen wir nicht, wir schauen ohnehin – es ist eh alles super! – Aber die Mails hat der Ausschuss nicht. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)
Jetzt komme ich zum Schluss und lege dar, warum auch diese Untersuchungen notwendig sein werden – bei der ÖVAG ist es im Übrigen um nichts besser, dort ist nur interessant, dass der Herr Finanzminister bis zu dem Tag, als er Finanzminister geworden ist, Aufsichtsratspräsident dieser ÖVAG war, das wird auch gerne vergessen, das hat auch der Redner vergessen. (Präsidentin Bures gibt neuerlich das Glockenzeichen.)
Alles zusammen ergibt folgendes Bild: Es soll nirgends untersucht werden. Die Kommunalkredit darf im Ausschuss, nämlich im Rechnungshofausschuss, nicht untersucht werden. Ein vernichtender Bericht darf nicht untersucht werden, weil der Herr Molterer nicht geladen werden darf.
Präsidentin Doris Bures: Bitte kommen Sie zum Schlusssatz, Herr Abgeordneter!
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite