Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 338

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der, wie groß die Bedeutung unserer Bergbauern und Bergbäuerinnen eigentlich wirk­lich ist, denn man muss sich vorstellen, ohne unsere Bergbauern gäbe es keine Alm­wiese, keine Wandergebiete und auch nicht die typischen regionalen Spezialitäten – al­les Dinge, die die Verbundenheit ausdrücken, die eigentlich Österreich zu Österreich ma­chen. Aber nur durch harte Arbeit der Bergbauern und Bergbäuerinnen ist all dies mög­lich, und dafür kann nicht oft genug Danke gesagt werden.

Es ist unglaublich, was diese Menschen in unseren Gebieten, besonders auch in Tirol, leisten. Man muss sich vorstellen, dort wird alles mit der Hand bearbeitet, weil einfach der Einsatz von Geräten aufgrund der Steilheit und der Gegebenheit der Flächen nicht möglich ist.

Wir sind schon relativ weit gekommen, wir haben die Situation unserer Bergbäuerinnen und Bergbauern schon verbessern können, aber es ist alles noch nicht so, wie es sein soll. Wir sind vor allen Dingen noch nicht dort, wo wir hingehören, nämlich dass die Leistung der Bauern auch dementsprechend abgegolten wird.

Ich freue mich, dass im vorliegenden Budgetentwurf die Mittel für die Bergbauern an­gepasst wurden und deren Einkommenssituation leicht verbessert wird, aber wir müs­sen, wie gesagt, da noch einen weiten Weg gehen. Es ist wichtig, dass im Wirkungsziel für das Budget 2016 auch klar als Ziel definiert ist, dass es nicht nur um den Ausgleich und das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen im ländlichen Bereich, im Ein­kommensbereich geht, sondern dass auch die Gleichheit der Entwicklungschancen für Männer und Frauen im ländlichen Bereich als Ziel definiert ist.

Als Tourismussprecher weiß ich: Viele Gäste aus dem In- und Ausland kommen nur deshalb, weil wir unsere traumhaften Almlandschaften auch wirklich bieten können.

Vielleicht an den Anfang zurück, zur aufgerufenen Frage von mir, was wir denn ohne Bergbauern wären: Diese Frage ist, glaube ich, ganz, ganz schwer zu beantworten, aber eines ist sicher: Erst mit den Bergbauern und den Bergbäuerinnen sind wir das, was wir sind, nämlich ein wunderschönes lebens- und liebenswertes Land. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.31


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Rupprechter wird nun ei­ne Stellungnahme abgeben. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


14.31.43

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Her­ren Abgeordnete! Hohes Haus! Ich möchte, da es die Tagesordnung so vorgibt, ein­gangs auf das Budget für das Jahr 2016 für Land- und Forstwirtschaft und Wasserwirt­schaft, die UG 42, eingehen. Dazu gibt es die erfreuliche Feststellung, dass es uns – trotz des sehr strikten Konsolidierungskurses der österreichischen Bundesregierung – gelungen ist, dieses gegenüber dem Jahr 2015 annähernd gleich zu halten.

Das Budget setzt auf fünf Schwerpunkte: erstens auf die nachhaltige Entwicklung eines lebensfähigen ländlichen Raums, auf den Schutz vor Naturgefahren, auf die Sicherung der Wasserressourcen als Lebensgrundlage für Mensch und Natur, was ja auch ein Teil der Klimaanpassungsstrategie ist, auf die nachhaltige Stärkung des Lebensraumes Wald – der Wald ist die größte CO2-Senke und damit ein sehr aktiver Beitrag zum Kli­maschutz – und fünftens auf die die Aus- und Weiterbildung.

In der Land- und Forstwirtschaft steht die Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik 2014 bis 2020 an, und wir haben im letzten Jahr die diesbezügliche Markt­ordnungsgesetz-Novelle hier im Hohen Haus beschlossen.

 


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