Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 451

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tig zu platzieren, dass sie nachhaltig für die Zukunft wirken und nicht vielleicht in der einmaligen Aktion verpuffen.

Um den Wirtschaftsstandort Österreich mit wirklich gut ausgebildeten Menschen lang­fristig versorgen zu können, müssen eindeutig jetzt die politischen Maßnahmen gesetzt werden. Das heißt für uns, die bestmögliche Bündelung aller finanziellen und intellek­tuellen Ressourcen hier zu erreichen. Die Forschungsagenden werden zwecks optimier­ten Mitteleinsatzes mit dem Wissenschaftsressort koordiniert. Derzeit sind es ja fünf verschiedene Stellen: Es sind das Kanzleramt, das Ministerium für Finanzen, das Infra­strukturministerium, das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft sowie das Unter­richtsministerium an Forschung und Lehre zu beteiligen.

Eine Bündelung all dieser Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungsagenden unter ei­nem Dach würde auf der anderen Seite auch eine durchaus transparente und über­schaubare Zuordnung der finanziellen Mittel bedeuten. Und ich denke, dass das in Zei­ten wie diesen etwas durchaus sehr, sehr Positives wäre. (Beifall beim Team Stronach.)

Das Wissenschaftsministerium sollte hiermit zu einer Art Schlüsselressort der Zukunft mit hoher gesellschaftspolitischer Verantwortung werden.

Die Zersplitterung dieser Agenden die Forschung betreffend erkennt man auch im Bud­get, denn der Bereich Forschung und Wissenschaft ist in insgesamt drei Untergliede­rungen aufgeteilt: in UG 31, UG 33 und UG 34. Der Bildungsbereich ist dann noch ex­tra in UG 30 zu finden.

Also unseres Erachtens ist dieser Umstand kontraproduktiv und verhindert vor allem ei­ne transparente und überschaubare Darstellung. Wir müssen alle relevanten Inhalte bün­deln und diese in einem Ministerium zusammenfassen und diesem unterstellen. – Dan­ke schön. (Beifall beim Team Stronach.)

9.56


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Him­melbauer. – Bitte.

 


9.56.37

Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Vizekanz­ler! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Ga­lerie und vor den Bildschirmen! Wenn Sie dieser Tage durch die Säulenhalle des Parla­ments gehen, dann finden Sie dort Aufsteller des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Grund dafür ist das zu Ende gehende Jahr der Forschung – eine Initiative von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, um die Aktivitäten, die Forschungs­schwerpunkte in Österreich, vor allem die Spitzenleistungen made in Austria und die Forscherinnen und Forscher, die dafür zuständig sind, verantwortlich sind, vor den Vor­hang zu holen.

Für die Zuseherinnen und Zuseher, die es diese Woche nicht ins Parlament verschlägt, darf ich ein paar wichtige Eckdaten nennen, die sie hier sehen würden.

In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Ausgaben für Forschung und Entwick­lung auf 10,1 Milliarden € erhöht, das heißt verdoppelt. Wir erreichen damit eine For­schungsquote von 3 Prozent, die viertbeste in Europa. Mehr als 117 000 Beschäftigte arbeiten in der Forschung und Entwicklung, und fast 6 000 Patente wurden im Jahr 2014 angemeldet.

Als Volkswirtschaft mit nur wenigen natürlichen Ressourcen müssen wir umso mehr auf die Menschen bauen, auf ihre Innovationskraft, auf die Forschung und Entwicklung in den Unternehmen, in den Universitäten, in den Fachhochschulen und Instituten, um im globalen Wettlauf vorne mit dabei sein zu können. Deswegen ist es uns wichtig, den Standort Österreich weiterhin attraktiv zu machen, beispielsweise für forschungsinten-


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