Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 536

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den Streckenstücke zum Kauf angeboten und entsprechende Verträge vorgelegt. Unter anderem aufgrund des zweifelhaften wirtschaftlichen Nutzens und der finanziellen Be­lastung in Folge der Erhaltungsverpflichtung verfolgen nur noch Kaumberg und Alten­markt einen Ankauf dieser NÖVOG-Liegenschaft mit dem Plan, diese in einen Rad- und Reitweg parallel zu einem bereits andernorts Bestehenden umzuwandeln. Hin­sichtlich der offensiven Veräußerungsbestrebungen der NÖVOG und der ablehnenden Haltung der Mehrzahl der Anrainerkommunen öffnet sich hier ein Fenster, die Anbin­dung der Region an das öffentliche Verkehrsnetz zu verbessern. Denn seit Einstellung dieser Bahnlinie 2004 besteht keine adäquate öffentliche Verkehrsanbindung des Be­zirks Lilienfeld an das Wiener Umland bzw. an die Bezirke Baden, Wiener Neustadt, Mödling, Wien Umgebung und in Folge auch an die Stadt Wien. So ist ein Erreichen dieser Regionen nur unter ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn über St. Pölten und Wien möglich, was aus dem östlichen Bezirk Lilienfeld eine Fahrzeit von rund 2,5 (!) Stun­den erfordert. Unter Mitnutzung anderer öffentlicher Verkehrsmittel (Bus) beträgt dieser Zeitrahmen sogar bis zu ca. 3 (!) Stunden. Gerade für Pendler bleibt daher der PKW das einzig sinnvolle Verkehrsmittel, um den Arbeitsplatzes in einem der oben genann­ten Bezirke zu erreichen.

Hinzu kommt auch noch die Tatsache, dass der Bezirk Lilienfeld massiv von Abwan­derung betroffen ist, was sicherlich auch auf die unbefriedigende Anbindung an das öf­fentliche Verkehrsnetz zurückzuführen ist. So verringerte sich die Einwohnerzahl des Be­zirks zwischen 2001 und 2011 um rund 2,7 Prozent bzw. in Zahlen um 714 Personen (Quelle: Statistik Austria). Auch im letzten Jahr hat sich diese Entwicklung fortgesetzt, allein von 2013 bis Anfang 2014 schrumpfte die Einwohnerzahl um weitere 0,55 Pro­zent.

Aus diesen Gründen ist es von immanenter Wichtigkeit, den öffentlichen Verkehr in die­ser Region zu attraktivieren und auszubauen. Eine Reaktivierung der eingestellten Bahn­strecke Hainfeld-Weissenbach an der Triesting und somit eine verbesserte Anbindung des Bezirks Lilienfeld an den Großraum Wien ist dringend erforderlich.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Verkehr, Infrastruktur und Technolgie wird aufgefordert, um­gehend an die Österreichischen Bundesbahnen heranzutreten bzw. alles Erforderliche zu unternehmen, dass es umgehend zu einem Rückkauf bzw. zu einer Rückführung der momentan im Besitz der NÖVOG befindlichen aufgelassenen Bahnstrecke Hain­feld-Weissenbach a. d. Triesting in den Bestand der ÖBB kommt.“

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Ab­geordneter Heinzl zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Rädler: Ich werde Sie namentlich zi­tieren! In meiner Rede werde ich Sie namentlich zitieren!)

 


14.26.15

Abgeordneter Anton Heinzl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Kollege Hafenecker hat behauptet, beim Projekt der S 34 – das ist jenes geplante Stra­ßenstück in der Länge von 9,8 km von St. Pölten weg hinein in das Traisental – geht nichts weiter.

Ich darf den Kollegen Hafenecker beruhigen: Richtig ist vielmehr, dass bei diesem ge­planten Straßenstück derzeit das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren läuft (Abg.


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