Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 549

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ten und zu Hause sein. Sie wollen dort zu Hause sein, wo andere gerne Urlaub ma­chen. Daher ist, glaube ich, die Schlüsseltechnologie für diese ländlichen Räume ab­solut die Breitbandtechnologie. Dabei hat der ländliche Raum den gleichen Anspruch wie die Stadt, nämlich entsprechend mit neuen Datenautobahnen angeschlossen zu werden – in gleicher Rasanz und Schnelligkeit, wie das in der Stadt möglich ist, Herr Bundesminister. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben dafür zu sorgen, dass wir das möglichst rasch zur Verfügung haben, weil damit ein Effekt einhergeht – das weiß ich aus Erfahrung –, beispielsweise gäbe es im Bezirk Murau keine IBS, gäbe es dort in der Holzverarbeitung keine KLH, wenn sie dort nicht entsprechendes Breitbandinternet vor Ort hätten. Damit sichert man aber in die­sem Bezirk rund 1 000 Arbeitsplätze – Beschäftigung, Einkommen und Kaufkraft vor Ort, das ist Wertschöpfung in den Regionen. Das wollen wir für die Zukunft haben. Ich erwarte mir, Herr Bundesminister, dass Sie für diese Fairness auch für den ländlichen Raum eintreten. (Beifall bei der ÖVP.)

15.05


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Anto­ni. – Bitte.

 


15.05.33

Abgeordneter Konrad Antoni (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Auch ich möchte in meinen Ausführungen ganz kurz auf die UG 34, den Bereich Forschung – Innovation und Technologie –, speziell aber den Be­reich Weltraumforschung sowie Weltraumtechnologie eingehen.

Wie bereits angesprochen wurde, bleiben in dieser Untergliederung die Forschungs­transfers im Jahr 2016 weitgehend identisch mit dem Bundesvoranschlag für 2015. Zu den internationalen Schwerpunkten dieser Untergliederung zählen unter anderem die Pflicht- und Wahlprogramme der European Space Agency, ESA, zur Entwicklung und investiven Umsetzung modernster weltraumgestützter Infrastrukturen und deren Anwen­dung in Form von entsprechenden Dienstleistungen.

Weltraumforschung und Weltraumtechnologie haben mittlerweile auch in Österreich ei­ne wesentliche Bedeutung. Seit dem Kalenderjahr 2014 ist das BMVIT bekanntlich auch Weltraumministerium. Derzeit sind über 100 Firmen und Organisationen mit rund 1 000 Beschäftigten im Bereich der Weltraumforschung und -technologien aktiv. Das BMVIT stellt jährlich zirka 69 Millionen € für Aktivitäten auf diesem Gebiet zur Verfü­gung, wodurch Österreichs Industrie natürlich profitiert. So wurde beispielsweise der ös­terreichische Beitrag zur Entwicklung der neuen europäischen Ariane-6-Trägerrakete heuer von rund 1 Million € auf rund 26,2 Millionen € erhöht. Dadurch ist auch eine Be­teiligung der heimischen Unternehmen an diesem Zukunftsprojekt möglich. Berechnun­gen zufolge wird für die gesamte Dauer des Einsatzes der Trägerrakete Ariane 6 mit einer Rückfolge von Produktionsumsätzen in der Größenordnung von zirka einer hal­ben Milliarde Euro gerechnet.

Auch abseits der Trägerrakete Ariane 6 gibt es ganz wesentliche Initiativen. Dazu ge­hört zum Beispiel ein Gründerzentrum für Weltraumtechnologien. Die Vorbereitung ei­ner Weltraum-Bildungseinrichtung in Österreich ist eine weitere Initiative, die mir sehr gut gefällt. Ich denke, es ist eine sehr wichtige Initiative, Weltraum in die Schulen zu bringen und damit unseren jungen Menschen Technik- und Naturwissenschaften nä­herzubringen. Weiters wurde eine Ausschreibung im nationalen Weltraumprogramm ASAP gestartet, die mit ungefähr 7,5 Millionen € dotiert ist.

Alles in allem kann gesagt werden, dass diese Zukunftsprojekte mit Sicherheit zu be­grüßen sind, da die getätigten Investitionen über Aufträge und Beteiligungen wieder an österreichische Unternehmen und Organisationen zurückfließen. Letztendlich wird mit


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