überhaupt erst erschaffen. Transparenz diesbezüglich, wie viel der ORF aus dem Sportbudget bekommt, gibt es übrigens auch nicht.
Apropos Transparenz: Bereits 2013 haben Sie im Bundes-Sportförderungsgesetz beschlossen, eine Transparenzdatenbank einzurichten. Mehr als zwei Jahre danach befinden Sie sich noch immer im Ausschreibungsprozess. Eilig haben Sie es anscheinend nicht damit gehabt.
Wie wichtig Transparenz bei den Förderungen ist, konnten wir allerdings erst vor Kurzem wieder sehen, als der Rechnungshof seinen Bericht zur WM in Schladming veröffentlicht hat, in dem das Land Steiermark – aber auch Sie, Herr Minister – ein vernichtendes Urteil bekommen haben. 248 Millionen € hat die öffentliche Hand bezahlt, und davon Ihr Ministerium 24 Millionen €. Bei solchen Beträgen sollte man meinen, dass Interesse besteht, was tatsächlich mit diesen Geldern geschieht. (Abg. Haubner: Alle waren dort …! – Zwischenruf des Abg. Amon.) Aber nein – ich zitiere den Rechnungshofbericht: Fehlende Kontrollen, mangelnde Transparenz, Doppelförderungen und zweifelhafte Zweckmäßigkeit einzelner Investitionen – um nur ein paar Punkte aufzuzählen. Das kann Ihnen doch nicht gleichgültig sein, Herr Minister, als Ressortminister und gleichzeitig als Steirer!
Nächste Baustelle: Seit Jahren werden den Sportlern unter dem Begriff Sportstätten-Masterplan attraktive und auf internationalem Niveau befindliche Sportstätten versprochen. Abgesehen von ein paar Denkmälern für Landesfürsten sieht die Wahrheit jedoch so aus, dass die wenigen, die zur Verfügung stehen, auch noch den Sportlern weggenommen werden durch Ihre katastrophale Flüchtlingspolitik. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) So geschehen beim Multiversum, so geschehen beim Ferry-Dusika-Stadion.
Ich frage mich: Ist es Ihnen, Herr Minister, nicht bewusst, dass die Sportstätten die Arbeitsplätze unserer Sportler sind und Sie ihnen damit praktisch ihre Existenz wegnehmen? Oder ist es Ihnen einfach egal?
Jetzt wird im Budget ausgerechnet wieder bei den Investitionszuschüssen für die Sportstätten gekürzt – wieder einmal vollkommen vorbei an den Tatsachen und vollkommen vorbei an den Bedürfnissen der Sportler.
Ich fasse zusammen: In der österreichischen Sportpolitik braucht es dringend ein Umdenken. Weg mit der rot-schwarzen Machtaufteilung, her mit einem gesamtösterreichischen Sportkonzept! Vor allem braucht es in diesem Haus rot-schwarze Politiker, die sich endlich nicht mehr vor einer sportpolitischen Debatte verstecken. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Loacker.)
16.26
Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.
16.26
Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Herren Minister! Hohes Haus! Ich komme nun wieder vom Sportbudget zurück zum Landesverteidigungsbudget. Mit knapp 2 Milliarden € steigt das Budget der Landesverteidigung erstmalig wieder spürbar an. Zusätzlich dazu wurde ein Sonderinvestitionspaket mit einem Volumen von 660 Millionen € beschlossen. Davon sind im Budgetrahmen 2016 bis 2019 bereits 350 Millionen € abgebildet. (Abg. Rädler: Ja, dann passt es eh!) Mit diesem Sonderinvestitionspaket kann das Bundesheer wichtige Investitionen insbesondere in die Ausrüstung und Ausbildung für die Truppe tätigen.
Zum Beispiel: Beschaffung von 20 neuen Sturm- und Flachwasserbooten für unsere Pioniere, welche auch für Hochwassereinsätze geeignet sind; Anschaffung von neuen Fahrzeugen für die Truppe, wie drei schwere Bergefahrzeuge, 90 geländegängige Lkw und
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