Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 592

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hen, und die auch trainiert sind, solche Ereignisse zu befrieden, was sie in ihren Ein­sätzen am Balkan durchaus schon unter Beweis gestellt haben.

Es gibt ein sicheres Gefühl, diese Spezialisten im Fall des Falles zur Verfügung zu ha­ben. Es muss allerdings klar sein, dass auf längere Sicht mit einem derart geringen Landesverteidigungsbudget auch diese Leistungen, die unmittelbar mit der Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher zusammenhängen, nicht aufrechterhalten wer­den können.

Daher mein Appell an Sie, Herr Bundesminister – das österreichische Bundesheer ist Ihnen, das haben Sie schon öfter gesagt, das glaube ich Ihnen auch, ein Anliegen –: Kämpfen Sie bitte dafür, dass sich die Leistungsfähigkeit und -willigkeit der Bundes­heerangehörigen auch in einem ordentlichen Budget widerspiegeln. Die Unterstützung der Österreicherinnen und Österreicher ist Ihnen sicher. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Krainer: Immer diese Kritik am Finanzminister! Jetzt reicht’s aber langsam!)

17.28


Präsident Karlheinz Kopf: Nun gelangt Herr Abgeordneter Schmid zu Wort. – Bitte.

 


17.28.23

Abgeordneter Gerhard Schmid (ohne Klubzugehörigkeit): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Zum Thema Landesverteidigung: Die Lan­desverteidigung ist eine der Säulen des österreichischen Sicherheitskonzeptes. Die Be­völkerung hat sich mit großer Mehrheit für die Beibehaltung der allgemeinen Wehr­pflicht sowie des Milizsystems ausgesprochen. Auch wenn sich in Friedenszeiten der Schwerpunkt des Aufgabenbereiches des Bundesheeres auf den Katastrophenschutz verlagert, sind der Heimatschutz und der Schutz der Bundesgrenzen in vollem Umfang aufrechtzuerhalten. Auch die Überwachung des Luftraumes ist sicherzustellen.

In den vergangenen Jahren war ein stetiger Abbau des Bundesheeres festzustellen, wo­bei Einheiten wegrationalisiert, Gerät, Waffen und Kraftfahrzeuge ausgeschieden, Ka­sernen geschlossen und verkauft wurden und weitere Kasernenschließungen auch heu­te noch angedacht sind.

Bezug nehmend auf diesen vollzogenen Rückbau des Bundesheeres ist unter ande­rem die Einschätzung des Rechnungshofes, wonach das Bundesheer derzeit über ei­nen Überbestand an Offizieren verfügt, als irrig zu bezeichnen. Bei Berufssoldaten han­delt es sich bekanntlich um nicht abbaubare Beamte. Eine sinnvolle Personalpolitik ist auch für das Bundesheer, bezogen auf Sicherheit und Katastrophenschutz, oberstes Ge­bot, wobei Personalabbau nicht akzeptabel erscheint.

Die derzeit vorherrschende Flüchtlingswelle stellt sowohl in der Logistik als auch im Per­sonalsektor eine Herausforderung dar, welche mit erheblichen Kosten verbunden ist. Zur Bewältigung des Problems erforderliche Assistenzleistungen sind nach dem Verur­sacherprinzip abzurechnen. Diese beweisen die Erfordernis eines einsatzfähigen Bun­desheeres, was derzeit nur bedingt gegeben erscheint.

Herr Bundesminister, kommen Sie Ihrer Verpflichtung nach und stoppen Sie den Ab­bau des österreichischen Bundesheeres unverzüglich! Ihre Botschaft wurde zur Kennt­nis genommen, deren Umsetzung ist dringend erforderlich und wird kritisch beobach­tet. – Danke.

17.30


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Gu­senbauer-Jäger. – Bitte.

 


17.31.04

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Sport ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Baustein


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