Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 342

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Dieses Gesetz dient dazu, es zu erleichtern, dass möglicherweise auch unsere Kinder in einem anderen Land ihrem Beruf nachgehen können – das heißt, eine gegenseitige Anerkennung.

Frau Abgeordnete Durchschlag hat es sehr genau erklärt: Es wird sehr darauf ankom­men, dass wir darauf schauen, wie hoch die Qualifikationen sind und was wir machen – deswegen auch partielle Berufsanerkennung –, weil eben nicht jeder Beruf in jedem Land gleich ist.

Da Abgeordneter Karlsböck so vehement für die Prophylaxe-AssistentInnen ge­sprochen hat … (Abg. Karlsböck: Ein Beispiel!) – Auch nur als Beispiel für diese große und tolle Qualifikation, du gestattest mir: Ich habe jetzt gegoogelt, was denn so ein Job der – ach so qualifizierten – Prophylaxe-AssistentIn bringt, und ich habe ein paar Jobangebote durchgeschaut: 1 260 € für eine 40-Stunden-Woche. Also wenn die so hochqualifiziert sind, dann ist mein Appell auch an die Zahnärztinnen und Zahn­ärzte, diese auch dementsprechend zu entlohnen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der Grünen.)

22.11


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Ing. Vogl zu Wort ge­meldet. – Bitte.

 


22.11.07

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Ich habe den Verdacht, dass, sobald irgend­wo EU drauf steht, sofort der Reflex kommt: Das ist abzulehnen. (Die Abgeordneten Belakowitsch-Jenewein und Kitzmüller: Na, na!) – Es ist so. Sie haben es richtig gesagt, Herr Kollege Karlsböck: Die Berufswelt unterliegt natürlich massiven Verän­derungen, und das führt zu neuen Berufsfeldern, die wir inzwischen auch bei uns haben. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Aber die Landesregierungen haben das auch alle kritisiert!)

Jetzt kann man mit diesen Ängsten, die durch die Veränderung entstehen, so um­gehen, dass ich als Politiker sage: Ich nehme diese Ängste, verstärke sie und ver­suche politisches Kapital daraus zu schlagen, oder ich versuche, Lösungen zu finden. Die Frau Ministerin hat zum Glück ganz richtig angesprochen: Die Welt ist nicht nur schwarz-weiß, die Welt ist auch bunt. (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Das ist auch schön so, das ist gut so.

Natürlich kennen wir in Österreich alle die Numerus-clausus-Flüchtlinge aus Deutsch­land, aber es gibt genauso österreichische Jugendliche, die sich dazu entschließen, in Deutschland Medizin zu studieren. Darum ist es auch wichtig, dass wir einen Abänderungsantrag des Kollegen Spindelberger haben, der ermöglicht, dass diese Studierenden, die in Deutschland ihr Studium machen, in Zukunft ihr dreimonatiges Pflegepraktikum, das notwendig ist, um dieses Studium zu absolvieren, in einem Spital in Österreich machen können.

Ich denke, das ist die richtige Antwort auf diese Veränderungen: nicht die Ängste zu schüren, die da sind, sondern Lösungen für die Menschen zu finden. Diese EU-Richt­linie ist ein tolles Projekt, und wir sollten alle daran arbeiten, dieses Projekt zu unterstützen. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch-Jenewein.)

22.12


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Diesner-Wais zu Wort gemeldet– Bitte.

 


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