Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 355

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Uniklinik Köln hat an sieben Tagen die Woche eine 24-stündige Rufbereitschaft. – Das ist etwas, was wir nicht wollen.

Die Frage ist, ob zum Beispiel ein Facharzt für Tropenmedizin im Krankenhaus wirklich ununterbrochen anwesend sein muss. Ich glaube, darüber kann man diskutieren. Wir haben eine Feststellung gemacht, ich stehe dahinter, und ich bin auch froh, dass wir die gemacht haben, da die Diskussion über Rufbereitschaft hier im Parlament eine lange Geschichte hat. Ich erinnere nur daran, dass Liesl Pittermann eine derjenigen war, die sehr vehement dagegen aufgetreten ist, als es um die Einführung von Ruf­bereit­schaften ging.

Mittlerweile haben wir uns auf ein anderes Niveau bewegt. Wir haben aber, glaube ich, damit, was wir hier festgeschrieben haben, und auch mit der Klarstellung, die wir ge­trof­fen haben, durchaus auch für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten ge­sorgt.

Das, was noch ein Thema war, war die Frage Frauengesundheit und die Befürchtung, dass in der Frauengesundheit – ich glaube, von dir (in Richtung der Abg. Mückstein) kam das – nichts weitergegangen sei. Seit dem Zeitpunkt, als der letzte Frauengesund­heitsbericht erstellt wurde – der nächste wird im Jahr 2017 kommen –, gibt es eine Professur für Gender Medicine im AKH.

Das heißt, die Frauengesundheit – etwas, was wir sehr lange diskutiert haben, nämlich ob Frauen „kleinere Männer“ sind oder ob Frauen in der Medizin doch anders zu behandeln sind – hat sich klar dahin gewendet, dass man sagt, dass Frauen keine „kleineren Männer“ sind – wir kennen das aus den Studien, in denen man einfach das Gewicht reduziert und gesagt hat, es wird schon passen –, und da wird jetzt ein Fokus daraufgelegt.

Gemeinsam mit dem Frauenministerium arbeitet mein Haus derzeit einen Aktionsplan Frauengesundheit aus, der sich genau mit folgenden drei Zielgruppen auseinan­der­setzen wird: jungen Frauen, Frauen im Berufsleben und Frauen außerhalb des Erwerbslebens, sprich älteren Frauen. Auch den wollen wir spätestens 2017 vorlegen. Das heißt, auch in diesen Fragen geht einiges weiter.

Zum Kollegen Rasinger: Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, meine Damen und Herren, aber ich finde das immer sehr eindrucksvoll, wenn Erwin Rasinger schildert, wie er sein Berufsleben managt. Ich glaube, wir alle kennen „Dr. House“, und ich glaube, Erwin hätte sich durchaus eine Serie mit dem Titel „Dr. Hausarzt“ verdient. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten von ÖVP, Grünen und NEOS.)

22.55


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Schittenhelm gelangt als Nächste zu Wort. – Bitte.

 


22.55.41

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ja, ich bin ein Fan der „Dr. House“-Serie – nur so viel dazu: Das ist ein fescher Mann und kein Problem. (Heiterkeit.)

Meine geschätzten Damen und Herren! Die Novellierung des Bundesgesetzes über Krankenanstalten und Kuranstalten kann man auch positiv sehen. Ich sehe es als Effizienzsteigerung in der Organisation und auch in der Personalpolitik, die natürlich einen wesentlichen Faktor darstellt.

Die fachärztliche Rufbereitschaft gibt es bereits in den Schwerpunktkrankenhäusern und soll es in Zukunft auch in den Zentralkrankenhäusern geben. Man wird sehen, wie


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