Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 387

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0.23.36

Abgeordneter Norbert Sieber (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Auch ich möchte mich natürlich dem Dank an die AMA-Marketing für den vorgelegten Bericht anschließen. Es ist wirklich ein hervorragender Bericht, weil daraus auch hervorgeht, dass durch die Wirkung der AMA-Marketing entsprechende Mehrwerte für die Landwirte erzielt werden können.

Es ist eine wichtige Orientierung beim Lebensmitteleinkauf. Für KonsumentInnen sind die rot-weiß-roten Gütezeichen der AMA-Marketing eine wichtige Orientierung beim Einkauf und deswegen wichtig für unseren Absatz. Das AMA-Gütesiegel hat strenge Qualitätskriterien, die Qualitäts- und Herkunftsprogramme der AMA-Marketing steigern das Qualitätsniveau der heimischen Produktion. Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind durch das Gütesiegel ebenfalls gegeben, und auch mehr Sicherheit und kontinuierliche Verbesserung durch strenge und regelmäßige Kontrollen. Und so, meine Damen und Herren, glaube ich wirklich, dass wir eine hervorragende Agentur vor uns haben, eine öffentliche Agentur, die aber – und das möchte ich schon beto­nen – zu über 80 Prozent aus Mitteln, aus Beiträgen der Landwirte gespeist ist, und das ist schon eine bemerkenswerte Leistung.

Ich fand es in der Ausschussdiskussion eigentlich aber auch schade, dass immer wieder versucht wurde, die Leistung hinunterzudrücken, und gerade die Freiheitliche Partei – der Kollege Jannach, den ich sonst sehr schätze – versucht hat, anhand der Gehälter der Mitarbeiter die AMA-Marketing in ein schlechtes Licht zu rücken. Man hat die ganz einfache Rechnung aufgestellt, dass die 4,3 Millionen €, die für Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden, eins zu eins die Gehälter sind – was natürlich nicht so ist. Das hätte man auch gewusst, Kollege Jannach, wenn man den Bericht ganz einfach gelesen hätte, denn in dieser Zahl sind die Aufwendungen für Abfertigung und Leistun­gen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen, Aufwendungen für Altersvorsorge, Auf­wen­dungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie auch Entgelte für abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge und sonstige Sozialaufwendungen inkludiert.

Es war die Behauptung, dass diese 63 Mitarbeiter einen monatlichen Bruttolohn von 4 900 € verdienen sollen, was natürlich schon ein sehr stattliches Gehalt ist. Faktum ist, wenn man es richtig berechnet und die reellen Zahlen aus dem Bericht heraus­nimmt, dass die 63 Mitarbeiter ein durchschnittliches Bruttomonatsgehalt von 3 600 € bekommen, und da ist doch ein erheblicher Unterschied. Man muss das auch in der Darstellung entsprechend so wiedergeben: 3 600 € brutto bei diesen Mitarbeitern, von denen über 50 Prozent einen Akademikertitel tragen und bei denen auch eine lang­jährige Mitarbeiterschaft zu Buche schlägt. (Ruf bei der FPÖ: Alles falsch!)

Deswegen glaube ich schon, dass man mit der AMA-Marketing einfach fair umgehen und die Zahlen auch ins richtige Licht rücken sollte, und ich bitte Sie, auch in Zukunft diese für die österreichische Landwirtschaft wichtige Institution, die ganz maßgeblich für den Absatz arbeitet, nicht zu diffamieren. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

0.26


Präsident Karlheinz Kopf: Ein zweites Mal zu Wort gemeldet hat sich Herr Abge­ordneter Steinbichler. – Bitte.

 


0.26.51

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wenn man krampfhaft versucht, etwas schön­zureden, dann wird es nicht schöner. Und weil der Präsident Eßl und jetzt gerade der Kollege Sieber versucht haben, schön darzustellen, dass ein Mehrwert vorhanden ist, möchte ich wissen, wo der ist.

 


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