Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll126. Sitzung / Seite 128

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Der letzte Punkt ist die Frage der Mindestgeräusche bei Elektrofahrzeugen und Hybrid­fahrzeugen. Auch diesen Antrag werden wir nicht unterstützen. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend: Der erste ist, dass auf europäischer Ebene bereits eine entsprechen­de Materie, die Mindestgeräusche vorsieht, in Vorbereitung ist. Der zweite Grund ist, dass es auch bei einer Geschwindigkeit ab 25 km/h sowohl bei Hybridfahrzeugen wie auch bei Elektrofahrzeugen einen gewissen Mindestgeräuschpegel gibt. Wir glauben, dass daher derzeit keine nationale Vorgehensweise notwendig ist. – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.16


Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Mag. Klug zu Wort ge­meldet. – Bitte, Herr Minister.

 


16.16.31

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Gerald Klug: Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen im Parlament! Jeder Ver­kehrstote ist meines Erachtens einer zu viel. Nachdem es sich heute um die erste Ge­setzesvorlage handelt, die von meinen Expertinnen und Experten im Haus vorbereitet wurde – wofür ich sehr dankbar bin, dass das auf diese professionelle Art und Weise möglich war –, möchte ich auch dieses Signal ganz voranstellen. Wenn wir – und das betrachte ich dann als Verkehrspolitik – aufgrund der Realitäten und der Veränderun­gen im Straßenverkehr feststellen, dass auf der einen Seite die Zahl der Verkehrstoten ansteigt und auf der anderen Seite die Datenanalyse ganz klar und deutlich sagt: Haupt­ursache für Verkehrstote im Straßenverkehr sind die Ablenkungen mit 31 Prozent, dann brauche ich mich heute realistischerweise nicht lange darüber zu unterhalten, dass da das Handy dabei ist.

Gerade in diesem Zusammenhang und mit dieser KFG-Novelle reagieren wir auf diese Entwicklungen im Straßenverkehr: kein SMS schreiben, kein E-Mail-Verkehr, kein In­ternetsurfen! – Das sind genau jene Hauptursachen, die zu Ablenkungen im Straßenver­kehr führen und damit als Unfallverursacher Nummer eins für das Ansteigen der Zahl der Verkehrstoten verantwortlich sind.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, ein zweites, wesentliches Highlight in diesem Zu­sammenhang ist, dass wir auf Tachomanipulationen reagieren. Kollege Deimek hat ver­sucht, dies zu charakterisieren, indem wir sagen: In diesem Zusammenhang schützen wir den Schwächeren. – Ja, genau das machen wir auch und bestrafen den unredlichen Verkäufer nach ganz klaren, neuen Richtlinien. Tachomanipulationen haben am Ge­brauchtwagensektor nichts verloren!

Sehr geehrte Damen und Herren, lassen Sie mich vielleicht auch noch einen Gedanken an die Frage des Zustandekommens verlieren. Sie wissen, es ist die erste Gesetzes­vorlage unter meiner Zuständigkeit als Verkehrsminister. Wir möchten ein ganz klares Signal in Richtung mehr Verkehrssicherheit setzen. Daher möchte ich doch noch ein­mal kurz auf die Argumente eingehen.

Ich bedanke mich ausdrücklich für die sehr konstruktiven Gespräche im Verkehrsaus­schuss. Ich bedanke mich ausdrücklich bei Teilen der Opposition, insbesondere bei dem in Verkehrsfragen sehr engagierten Kollegen Deimek, aber auch bei dem in Ver­kehrsfragen sehr engagierten Kollegen Hagen, und für das positive Signal, dass Teile der Opposition mit dieser Gesetzesvorlage zufrieden sind und gemeinsam zur Ein­schätzung gelangen, dass wir mehr für die Verkehrssicherheit in diesem Land leisten.

Es wird Sie nicht überraschen, dass ich mich bei den Grünen in dem Zusammenhang für deren inhaltliche Position nicht bedanke. Sie werden mich auch nicht mit Ihrer sehr blumigen Küchensprache – „die Suppe ist zu dünn“ – davon überzeugen können, dass wir uns in der Küche befinden, Herr Abgeordneter Willi. So einfach geht es bei Geset-


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