Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll128. Sitzung / Seite 185

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Entwicklung gehen, wenn wir die Produktion in Österreich immer weiter erschweren. Das sind Sonderkulturen bis hin zur Christbaumkultur, bei der wir dann natürlich den däni­schen Import haben, denn der Christbaum muss stehen.

Aber auch ein ganz wesentliches Thema – und das sollten Sie auch einmal betrach­ten – ist die Frage der Saatgutproduktion in Österreich, wozu wir eine phytosanitäre Sau­berkeit auf den Äckern brauchen, um bestmögliches Saatgut produzieren zu können; da darf es keine Beikräuter geben. (Abg. Pirklhuber: Es gibt ja andere Pestizide auch!) Und wenn Sie beim Thema Glyphosat Richtung Monsanto zielen, dann erfüllen Sie ih­nen hier nur einen Dienst, dann sind Sie ihr Gehilfe, denn wenn wir selbst keine Saat­gutproduktion mehr haben, dann sind wir erst recht diesen Konzernen ausgeliefert. (Bei­fall bei der ÖVP.)

In Österreich wird Glyphosat auf keine Ertragspflanzen und Ertragskulturen ausgebracht. Das sollten Sie sich schon hinter die Ohren schreiben!

Wenn wir diese Nichtregierungsorganisationen in ihrer Tätigkeit betrachten, ist aber schon erstaunlich, wie da eine Schablone über das eine oder andere Thema darübergelegt wird. Vor zwei Jahren waren es die Neonics, ein wesentlicher, toller Erfolg, heute ha­ben wir ja so wesentlich viel mehr Bienen. (Abg. Pirklhuber: Zu Recht!) Wir haben ja auch jetzt viele Kulturen, bei denen wir um einiges mehr an Pestizideinsatz haben, als wir es mit dem erfolgreicheren Mittel gehabt haben – soweit zum Thema Glyphosat. (Abg. Pirklhuber: Das stimmt ja nicht!)

Im Tierschutz sind es die Themen Anbindehaltung, Hornlosigkeit, Abferkelbuchten et ce­tera. Aber das alles ist doch letztendlich auch eine Frage der Ehrlichkeit und der Ernst­haftigkeit: Wo liegen denn die wirklich Ursachen, die den Bauern Schmerzen berei­ten? – Das sind die Märkte, und da sollten wir einmal hinschauen, mit wem diese Nicht­regierungsorganisationen im Bett liegen und vor wem sie im wahrsten Sinne des Wor­tes letztendlich schon kapituliert haben, sie haben sich nämlich dem Kapital ergeben. Schauen Sie sich einmal die Spenderlisten an, und dann wissen Sie, wieso die per­manent darauf schauen, dass wir unsere Produktionsthemen immer neu erklären müs­sen!

Die Bauern haben es satt! Wir produzieren hervorragende Lebensmittel in Österreich und setzen uns nicht mit dem Markt auseinander, auf dem in Österreich Mechanismen zustande gekommen sind, die alles andere als ein freier Markt für landwirtschaftliche Produkte sind, sondern wir bekommen über die Produktionslinie permanent die Proble­me hinein.

Wir haben in Österreich solide Rahmen, wir haben fundierte Erkenntnisse und Fach­leute. Die Landwirtschaft muss Sachkundenachweise erbringen, die Applikationsgeräte müssen überprüft werden. Also das schaue ich mir einmal in einer anderen Branche an, dass so viel erbracht wird! Und das gibt die Sicherheit für die österreichische Be­völkerung. Hier sollten wir nicht verunsichern, sondern darauf verweisen, dass wir recht­liche Rahmen haben, die wirklich fundiert sind. Ich möchte dem Ministerium und vor al­lem auch der AGES danken, denn wir haben Fachleute in Österreich, die kontrollieren, dass wir auch wirklich nur hochqualitative, beste Lebensmittel aus österreichischer Pro­duktion auf den Teller bekommen. (Beifall bei der ÖVP.)

15.26


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Riemer. –Bitte.

 


15.26.54

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Dieses Breitbandherbizid, von dem Glyphosat ein


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