Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 195

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Verbesserung der Pisteninfrastruktur geführt, die auch heute noch da ist und die natürlich auch heute noch ihre Wirkung entfalten kann.

Insgesamt ist zu sagen, und das ist einfach nicht abzustreiten: Die Alpine Ski-WM in Schladming war eine oder sogar die erfolgreichste Ski-WM der Geschichte, die statt­gefunden hat. (Abg. Zanger: Das sagt ja keiner!) 300 000 Besucher, die Scheinwerfer wurden auf die Region gerichtet – allein der internationale Werbewert rechtfertigt die Kosten, die da entstanden sind. (Abg. Zanger: Das hat ja keiner verurteilt!)

Aus dem Schlussbericht geht hervor, dass sämtliche Teilprojekte innerhalb der Bud­gets abgerechnet worden sind, also offensichtlich auch das Budget- und Kostencon­trolling funktioniert hat.

Der Rechnungshof hat dann noch die Frage aufgeworfen: Na ja, sind denn diese Investitionen auch nachhaltig und hat das einen nachhaltigen touristischen Impuls für die Region gebracht? – Ich möchte da ganz einfach aus der Destinationsstudie der Österreichischen Hoteliervereinigung zitieren:

„Neben den harten Zahlen (Nächtigungen, Ankünfte, Auslastung, Vollbelegstage) konnte vor allem auch bei der Saisonalität (möglichst gleichmäßige Verteilung der Nächtigun­gen über alle Monate des Jahres hinweg) und der Internationalisierung (mehr Märkte, geringere Abhängigkeit von einem großen Einzelmarkt) eine Verbesserung erzielt werden.“ Man ist von Platz 46 auf Platz 11 in der Destinationsstudie vorgerückt. „Mit ein Grund hierfür war mit Sicherheit die Alpine Ski WM von 2013; diese internationale Bühne ermöglichte erst den Zugang zu neuen Märkten, die seither über eine kon­sequente Marktbearbeitung weiter erschlossen werden.“

Ich denke, dass man dem ÖSV für das globale, internationale Engagement danken muss, dass man diese Sportler in die Regionen bringt, denn für diese Regionen sind das Leuchtturmveranstaltungen, die Regionen vorwärts bringen können. Die Alpine Ski-WM 2013 ist der beste Beweis dafür. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

19.34


Präsidentin Doris Bures: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Steger. – Bitte.

 


19.34.23

Abgeordnete Petra Steger (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Rechnungs­hofpräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Doppelförderungen, Mehrfachförde­rungen, Intransparenz, fehlende Kontrollen, und, und, und. – Seit Jahren kritisieren wir das und noch vieles mehr an der österreichischen Sportförderung, und seit Jahren wird das vom jeweiligen Minister, aber auch von Rot-Schwarz insgesamt, die sich ja die österreichischen Sportorganisationen in einem perfekten Proporzsystem untereinander aufteilen, als unbegründet und lächerlich abgetan.

Mit diesem Rechnungshofbericht zur Ski-WM in Schladming – übrigens ein ausge­zeichneter Bericht; vielen Dank für die gute Arbeit! – haben Sie nun auf mehr als 200 Seiten genau das Gegenteil bestätigt bekommen, und es wurde dem Land Steier­mark, dem Bundesministerium, aber vor allem der österreichischen Sportförderung als Ganzes ein vernichtendes Urteil ausgesprochen. (Beifall bei der FPÖ.)

248 Millionen € hat die öffentliche Hand bezahlt, davon das Bundesministerium für Sport 24 Millionen €. Bei solchen Beträgen sollte man doch meinen, dass ein Interesse besteht, genauer zu prüfen, was eigentlich mit dem Geld passiert. Genau das wurde aber von den Verantwortlichen nicht gemacht.

 


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