Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 201

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Es waren im Jahr 2013 300 000 Besucher und Tausende Journalistinnen und Jour­nalis­ten vor Ort und 500 Millionen Menschen weltweit vor den Fernsehgeräten. Auch die Näch­tigungszahlen in der Region haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt. Wurden im Winterhalbjahr 2010/2011, vor der WM, noch 1,75 Millionen Näch­tigungen verzeichnet, so liegt der Wert 2014/2015 bei 1,82 Millio­nen. Das ist ein Plus von 10,3 Prozent, sehr geehrte Damen und Herren, und die Tendenz ist steigend.

Im Sommer hat sich die Zahl der Nächtigungen im Zeitraum von 2010 bis 2015 von 1,08 Millionen auf 1,34 Millionen gesteigert. Das ist um ein Viertel mehr als vor der WM, und bitte vergessen wir nicht: Das bedeutet Arbeitsplätze. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.55


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.

 


19.55.36

Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ohne Klubzugehörigkeit)|: Frau Präsident! Herr Präsident! Hohes Haus! Zum Thema E-Medikation: Da waren leider Gottes Planungs­riesen und Umsetzungszwerge am Werk, wie wir dem Rechnungshofbericht entneh­men können. Aus einer guten Intention ist ein relativ flaues Projekt geworden. Das hat mehrere Gründe.

Man will in der Medizin natürlich Sicherheit und Kontrolle haben. Man will niemandem schaden, und man will wissen, ob Medikamente bei Patienten Nebenwirkungen anrichten. Das geht natürlich gut, wenn man diese Verordnungen, die Rezepte zentral erfasst und überall genau weiß, wer welches Medikament bekommt.

Wenn man das allerdings nur in einem kleinen Sektor macht und das nur auf Frei­willigkeit beruhen lässt, dann hat man automatisch schon Planungsfehler drinnen und kann kein valides Ergebnis bekommen, denn man kann eine wirkliche Patienten­sicher­heit im Medikationsbereich nur erzeugen, wenn man lückenlos alle Apotheken, alle Patienten, alle Ordinationen und alle Spitäler einbindet. Das ist eigentlich logisch, und dafür braucht man gar kein Mediziner zu sein. Insofern ist dieses Projekt leider Gottes schiefgegangen, hat aber genug Geld gekostet, nämlich circa 4 Millionen €.

Was wir aber daraus gelernt haben und was nachzulesen ist, auch wenn die Datenlage nicht sehr valide ist, ist, dass die Nebenwirkungsrate sehr, sehr gering ist. Wir haben schwere Nebenwirkungen nur in 0,7 Prozent der Fälle beobachtet.

Woran liegt das? – Erstens einmal daran, dass die Ärzte offenbar sehr genau arbeiten. Zweitens: Natürlich liegt das auch an der EDV, die in den Ordinationen da ist, denn es gibt heute in allen Ordinationen beziehungsweise in fast allen Ordinationen Computer­systeme, die ohnehin eine E-Medikation darstellen und wo die Verordnungen auto­matisch überprüft werden.

Was dazu notwendig ist, damit der Patient keine Überdosis, Fehldosis oder neben­wirkungsreiche Medikation erhält, ist, dass man den Patienten genau befragt, welche Medikamente er sonst noch einnimmt, und dass man auch weiß, welche OTC-Prä­parate der Patient sich immer wieder einmal zulegt, wie zum Beispiel blutgerin­nungs­hemmende Mittel wie Aspirin. Das ist eines der am häufigsten verschriebenen und selbst gekauften Medikamente und wird fast nie hinterfragt. Das ist ganz, ganz wichtig, denn da können echte Komplikationen entstehen.

Das heißt, wenn wir eine gute E-Medikation wollen, dann brauchen wir eine lückenlose Kontrolle, eine lückenlose Umsetzung der ELGA, und dann brauchen wir alle Daten und alle Verordnungen des Patienten bis hin zu Psychopharmaka et cetera. Das heißt,


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